Drucksache Starke Verwerfungen in der Food-Welt

Das darf nicht wahr sein. Hat Fußballer Kevin Großkreutz nun mit einem Döner gezielt geworfen, oder ist er ihm horizontal heruntergefallen? Diese Frage bewegte unlängst Polizei und das Boulevard.

Freitag, 16. Mai 2014 - Management
Dieter Druck

Der Dortmunder Ballartist soll einen Kölner Fan im Aufstiegstaumel mit einer „verschärften“ Variante der Türkensemmel gezielt attackiert haben. Naja, mit der Zielgenauigkeit ist es nicht weit her beim Balltreter. Also ein Widerspruch in sich. Und vom fußballerischen Vermögen des Allrounders würde ich eher zu Verteidigung tendieren als zum Angriff. Nicht vergessen wollen wir, dass dies eine nicht akzeptierbare Form der Lebensmittelverschwendung ist. Nein, das ist keine Geringschätzung des Geißbock-Anhängers. Ob gezielt oder nicht, Essen sollte weder nach Mitmenschen noch in die Tonne geworfen werden.

Sollte Kevin allerdings in Brasilien an spielfreien Tagen seine Wurftechnik weiter vervollkommnen wollen, müsste er auf Fast-Food mit anderen Flugeigenschaften zurückgreifen, etwa Pão de Queijo (Käsebrötchen). Aber er gilt ja als vielseitig.

Zum Wegwerfen sind offensichtlich derzeit auch die Burger vom King. Der Investigativ-Reporter Günter Wallraff hat den Fast-Food-Giganten zumindest hierzulande an empfindlicher Stelle getroffen. Ein klarer Wirkungstreffer. Aber das Schlimmste: Die Fastfood-Fixierten treibt es jetzt verstärkt zu den mit Gentechnik-Futter aufgemotzten Hühnerbrüsten der Konkurrenz. Der McMonsanto auf der Karte der Burger-Schmiede mit dem gelben M ist nur eine Frage der Zeit. Angesichts dieser Verwerfungen in der Food-Welt kann ich nur sagen: Happy Meal.