Die Verlockung ist groß: Beim Genießen einer Kugel Eis schauen nicht selten die Vierbeiner ihr Herrchen mit großen Augen an. Jedoch ist herkömmliches Speiseeis für Heimtiere tabu! Der Grund: Eis aus der Eisdiele oder dem Supermarkt enthält oft viel Milch und Zucker. Beides können Tiere gar nicht oder nur sehr schlecht verdauen. Der Zucker kann außerdem zu Karies sowie zu Knochen- und Gelenkproblemen führen.
Dennoch kann Eis für Heimtiere sinnvoll sein, da beispielsweise Hunde und Katzen ihre eigene Körpertemperatur aufgrund fehlender Schweißdrüsen nur sehr schlecht selbst regulieren können. Hunde geben durch ihre Zunge und damit durchs Hecheln einen Teil der Wärme ab, dennoch kann die Regulierung durch das gelegentliche Belohnen mit Tier-Eis unterstützt werden. Ähnlich sieht es bei Katzen aus: Diese lecken bei warmen Temperaturen zwar regelmäßig ihr Fell, damit der Speichel verdunstet und etwas Feuchtigkeit entsteht, dennoch sind auch Katzen dankbar für jede Abkühlung.
Die Lösung des Problems gibt es mittlerweile in jedem gut sortierten Heimtier-Fachhandel: Tier-Eis. Das speziell für Heimtiere hergestellte Eis besteht aus für Vierbeiner verträglichen Zutaten.
Ein Produkt, zwei Möglichkeiten
Der Markt bietet bisher zwei verschiedene Arten von Tier-Eis an: das bereits gefrorene Produkt oder Eispulver zum Anrühren, wie es der Hersteller Beg Buddy verkauft. So erklärt CEO Julia Braun: „Mit unserem Hunde-Eis kauft der Kunde einen recyclingfähigen Eisbecher, der mit Eispulver befüllt ist. Wir verfolgen einen anderen Ansatz, als es Hunde-Eis bisher getan hat. Da das Eis nicht aus Truhen heraus angeboten werden muss, hat sich die Platzierung mittels Aktionsdisplay besonders bewährt.“ Hunde-Eis werde vor allem „situativ, spontan und mit Emotionen“ verfüttert und sei damit nicht einfach dem Snack- oder Leckerli-Segment zuzuordnen.
Auch der Eis-Hersteller Ben & Jerry’s produzierte 2021 für den amerikanischen Markt erstmalig Eis für Hunde. „Doggie Desserts“ ist dabei theoretisch sogar für Frauchen und Herrchen genießbar. Doch auch hierzulande gibt es eine Neuheit: Das Unternehmen Cold & Dog aus Berlin reagierte auf die steigende Nachfrage nach veganen Optionen für Vierbeiner und kreierte daraufhin das erste vegane Hunde-Eis am Markt.
Jedem sein eigenes Eis:
- Wasser
- Obst (wie Birnen oder Beeren)
- pflanzliche Milch (ohne Laktose)
- Fisch oder Fleisch
- Käse
X Schokolade/Kakao
X Zucker
X Laktose
Tipps für die Herstellung: so geht's!
- 300 Gramm laktosefreier Joghurt werden mit 100 Gramm zerkleinertem Obst, zum Beispiel Mango, Bananen und Beeren, oder alternativ mit einer Tube Leberwurst vermischt.
- Anschließend die Masse in leere, ausgespülte Joghurtbecher oder vergleichbare Behälter geben. Robuste Knabbersticks – für Hund oder Katze – als Stiel mittig platzieren.
- Nun den Becher für mindestens fünf Stunden in den Gefrierschrank stellen.
- Beim Füttern die Portionsgröße an die Größe des Tieres anpassen. Immer erst kleinere Portionen ausprobieren und schauen, wie das Tier darauf reagiert. Es ist außerdem ratsam, das Eis etwas antauen zu lassen, da Hunde und Katzen sehr kälteempfindlich sind.
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