Marktrundgang Famila Nordost

Neuer Vorzeige-Markt. Von Platzmangel keine Spur. Das bedeutet vor allem viele Chancen und Möglichkeiten.

Mittwoch, 08. März 2023 - Ladenreportagen
Thomas Klaus
Artikelbild Famila Nordost
Bildquelle: Frederik Röh

Beim Marktrundgang hat Warenhausleiter Hans-Jürgen Studt eine Menge zu erzählen. Denn durch den Neubau des Famila-Marktes im vergangenen Jahr haben sich „völlig neue Möglichkeiten“ ergeben, schwärmt der erfahrene Praktiker. Seit 39 Jahren arbeitet er für das Unternehmen, ist seit 2005 Warenhausleiter.

Umsatzplus von 45 Prozent
Die neuen Möglichkeiten zeigen sich auch bei der außerordentlich breiten Artikelauswahl. Studt bringt die auf den Punkt: „Wir haben Dinge, die kein anderer hat.“ Zumindest nicht so geballt. Beispielhaft nennt der Chef die Unverpackt-Station mit 64 Sorten („Die wird bei uns im Gegensatz zum Trend sehr positiv angenommen“), Blockhouse-Welt und Gewürze-Abteilung („Sogar Bio-Pionier Lebensbaum ist vertreten“) sowie den begehbaren Kühlschrank mit stets gekühlten Getränken: „Wir nehmen auch gerne Vorbestellungen entgegen, etwa für Feiern oder Vereine.“

Famila Ahrensburg, Pilotmarkt

In den extrabreiten Gängen des Famila-Marktes im schleswig-holsteinischen Ahrensburg im Hamburger „Speckgürtel“ sind Zusammenstöße von Einkaufswagen ausgeschlossen. Denn die großzügige Gestaltung, verbunden mit innovativen Dekoelementen und einer modernen LED-Lichtführung, ist einer der Pluspunkte des Hauses. Es wurde im März 2022 eröffnet und hat innerhalb von Famila Nordost den Charakter eines Pilotmarktes.

Dazu soll vor allem das Warenangebot mit rund 45.000 Artikeln auf 5.200 Quadratmetern Verkaufsfläche beitragen. Und das lässt nur wenige Kundenwünsche offen.

Diese Vielfalt ist eine der wichtigsten Erklärungen dafür, dass der Ahrensburger Markt unter den 90 Standorten von Famila Nordost einen der höchsten Durchschnittsbons aufweist. Seit dem Neubau betrage das Umsatzplus im Vergleich zum vorherigen Standort 45 Prozent, ergänzt Studt.

Allein 10.000 der 45.000 Artikel stammen von Herstellern aus Norddeutschland. Regional bedeutet für Famila: maximal 30 Kilometer Enfernung. Dennoch sind es immer noch mehr als 200 Lieferanten.

Stolz ist Hans-Jürgen Studt ebenfalls auf die jeweils ungefähr zwölf Meter langen Frische-Theken: für Fleisch und Wurst, Käse und Fisch.

Die Fischtheke ist Bestandteil der Mall. In der warten unter anderem eine Bäckerei mit Café, ein Friseur und ein Blumengeschäft auf Kundschaft.

Alle Theken, in und außerhalb der Mall, werden personell gut abgedeckt. Zum Beispiel sind an der Fleisch- und Wursttheke 16 Beschäftigte tätig.

Personaldichte an den Theken
Die Personaldichte an den Theken soll eine individuelle Beratung ermöglichen — ein weiteres Argument für einen Abstecher zu Famila Ahrensburg. Unter dessen Dach sind neben diversen Nonfood-Warenbereichen Textilien und eine große Drogerieabteilung zu finden. Der Übergang vom Food- zum Nonfood-Bereich erfolgt gestalterisch so, als handele es sich um zwei getrennte Märkte.

Über mangelnden Kundenzuspruch kann sich Warenhausleiter Studt zusammen mit seinem 140-köpfigen Team heute nicht beklagen. Zusätzlichen Kundenschub erwarten sie durch den Ausbau von 2.500 Quadratmetern im Obergeschoss. Eine Dialyse-Station und mehrere Arztpraxen ziehen hier bald ein. Auch auf dem 28.000 Quadratmeter großen Außengelände siedeln sich noch mehr Firmen an.

Famila Ahrensburg, Carl-Backhaus-Str. 46, 22926 Ahrensburg

5.200

qm Verkaufsfläche


140

Mitarbeiter

55

Prozent des Warenumsatzes entfällt
auf Freitag und Samstag

 
400
Käsesorten
480

Parkplätze

15

Kassen, davon 4 Self-Scanning-Kassen

3 Fragen an

Hans-Jürgen Studt, Warenhausleiter. Was er unter Personalführung und Respekt versteht.
 
Bei Famila Ahrensburg arbeiten besonders viele langjährig Beschäftigte. Wie erklären Sie sich das?
Hans-Jürgen Studt: Das ist richtig, aber kein Phänomen speziell von Famila Ahrensburg, sondern es trifft auf die Märkte von Famila Nordost insgesamt zu. Denn wir bemühen uns neben guten materiellen Bedingungen vor allem um ein Klima der Wertschätzung und des Respekts. Doch auch ich persönlich achte als Warenhausleiter darauf, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst gut gefördert werden und die Chancen erhalten, sich zu entwickeln.

Das heißt genau? Ein Beispiel?
Zum Beispiel meint das, dass nicht jede Mitarbeiterin oder jeder Mitarbeiter immer an dem Platz tätig bleiben muss, an dem sie oder er ursprünglich eingesetzt war. Wer sich da mehr oder anderes zutraut, wird von mir ermuntert und unterstützt.

Was ist Ihr Antrieb dabei?
Ich habe ein Unternehmer-Gen. Das heißt: Ich kann mich mit dem Unternehmen stark identifizieren und setze mich leidenschaftlich für seinen Erfolg ein. Mein Team möchte ich in diesem Sinne mitziehen.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen

Weil Branchenbeste mehr erreichen!