Agrarpolitik Özdemir will mehr Weizenanbau ermöglichen

Bundesagrarminister Cem Özdemir will angesichts angespannter Getreidemärkte die Umsetzung der EU-Vorgabe für den Wechsel von Ackerpflanzen verschieben. Denn sollte diese kommen, dürften ab 2023 auf einer Fläche beispielsweise nicht mehr zwei Jahre in Folge Winterweizen angebaut werden.

Mittwoch, 11. Mai 2022 - Hersteller
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Bildquelle: Unsplash/Melissa Askew

„Damit könnten unsere Bauern mehr Weizen produzieren“, sagte der Grünen-Politiker mit Blick auf seine Verschiebungspläne den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft und der Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten. „Ich verhandle nun mit der EU-Kommission darüber, diese Regelung zurückzustellen“, so Özdemir weiter. Mit diesem Vorschlag müsse man zudem nicht an die wenigen Flächen für den Artenschutz ran.

Infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine, die ein großer Weizenexporteur ist, sind die internationalen Märkte angespannt, und die Preise steigen. Zudem gehen Energie- und Düngemittelkosten hoch. Winterweizen, der im Herbst gesät wird, ist die wichtigste deutsche Getreideart. Laut Ministerium wird er im Schnitt auf etwa einem Viertel der gesamten Ackerfläche angebaut.

Als Entlastung der Bauern hatte Özdemir es bereits ermöglicht, dass in diesem Jahr ausnahmsweise Gras und Pflanzen von bestimmten ökologischen Vorrangflächen als Futter genutzt werden dürfen. Das sollte Preisanstiege abmildern. Er wendet sich aber gegen weitergehende Forderungen auch aus den Ländern, auf Brachflächen wieder alles machen zu können und dort etwa Getreide anzubauen. Der Bundestag debattiert am heutigen Mittwochnachmittag in einer Aktuellen Stunde über die Lage und mögliche Gegensteuerungsmaßnahmen.

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