DM Drogerie Markt Neue Nummer Eins der Drogeriemarktketten

Rund 12,7 Prozent Umsatzwachstum verbuchte das Karlsruher Drogeriemarktunternehmen dm (2.624 Filialen; 40.055 Mitarbeiter) in Deutschland im ersten Geschäftshalbjahr 2011/12 (31. März). Nach dem Einbruch von Schlecker präsentierte dm-Chef Erich Harsch (Foto) das Unternehmen als neuen Branchen-Primus.

Mittwoch, 18. April 2012 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis
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Der Konzernumsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,5 Prozent auf 3,33 Mrd. Euro. In Deutschland stieg der Umsatz von 2,19 auf 2,47 Mrd. Euro. Der Zuwachs im Ausland fiel mit 4,5 Prozent auf 862 Mio. Euro geringer aus. Zum Ende des Geschäftsjahres will dm in Deutschland an der 5-Mrd.-Hürde kratzen, erklärte Harsch.

Bei der Vorlage der Zahlen zeigte sich der dm-Chef überzeugt, dass etliche frühere Schlecker-Kunden inzwischen in seinen dm-Filialen einkaufen. Zum insolventen Wettbewerber wollte er sich nach wie vor nicht äußern. Allerdings stellte Harsch Schlecker-Mitarbeitern Jobs in Aussicht.

In den vergangenen zwölf Monaten hat dm nach eigenen Angaben 3.500 neue Stellen geschaffen, davon 2.700 in Deutschland. Bis zum Ende des Geschäftsjahres sollen weitere 1.500 dazukommen. Allein in Deutschland sollen bis dahin 60 neue Filialen eröffnet werden. Damit würde das Filialnetz auf 1.306 Standorte erweitert.

Eine Übernahme von Schlecker-Filialen kommt laut Harsch nicht infrage. Mehr als 98 Prozent dieser Märkte seien für dm viel zu klein. Gleichzeitig kritisierte er einige Mitbewerber, die mit „zum Teil aggressiven Werbemaßnahmen versuchen, von der Schwäche des langjähriges Branchenführers zu profitieren".