Organic Garden Rund gedacht

Organic Garden hat ein Konzept für eine digitalisierte Kreislaufwirtschaft entwickelt. Das Start-up will nachhaltig und lokal Lebensmittel erzeugen.

Montag, 04. Oktober 2021 - Management
Bettina Röttig

Regionale Produkte in Bio-Qualität, die energetisch hochwertig sind: Darum geht es dem Food-Tech-Start-up Organic Garden aus Ingolstadt. Zwei Farmen sind zunächst im süddeutschen Raum geplant, auf denen Gemüse, Früchte, Kräuter, Pilze, Algen, Insekten und Fische regional und CO2-neutral angebaut und gezüchtet werden. Das Farm-Konzept verbindet die Bereiche Lebensmittelherstellung, Boden und Energie aus nachwachsenden Rohstoffen in einem innovativen Kreislauf mit smarten Technologien wie Vertical Farming. Dabei entsteht ein synergetisches System, in dem Rest- und Abfallaufkommen effizient aufbereitet und genutzt werden.

Die Wasserversorgung für den Bereich Gartenbau beispielsweise wird durch das Gebrauchtwasser der Fischzucht ergänzt, Ernterückstände werden im Erdenwerk zu Dünger verarbeitet. Pilze nehmen während ihres Wachstums Sauerstoff auf und geben natürliches CO2 ab. Überschüssiges CO2 aus der Pilzzucht soll im Gartenbau genutzt werden und Gemüse beim Wachsen helfen.

An die geplanten Farmen mit gläserner Produktion werden Markthallen angeschlossen, in denen regionale Partnern ihre Bio-Produkte anbieten können. Eine Organic-Garden- Farm umfasst eine Fläche von 20 bis 30 Fußballfeldern und soll eine Stadt der Größe von Ingolstadt ganzjährig versorgen können. Die Nutzung von Fotovoltaik und Holzenergiewerk macht die Farmen energieautark. Um die Marke Organic Garden in der Zwischenzeit zu etablieren, eröffnete im Frühjahr 2021 der erste Signature-Store am Münchner Viktualienmarkt. Zeitgleich startet der eigene Online-Store. Ein Pop-up-Store im Glockenbachviertel kam dazu. Erhältlich sind vegane Hotdogs sowie Eigenkreationen und ausgewählte Produkte regionaler Partner. Webinare, Kochshows sowie Gemeinschafts- und Großverpflegung sind weitere Bausteine von Organic Garden.