Die Rewe International AG will mit seiner Supermarktkette Billa in Osteuropa expandieren. Jährlich soll es in dieser Region 50 bis 80 Neueröffnungen geben. Der Fokus liegt dabei nach Angaben des für das Auslandsgeschäft in Osteuropa zuständigen Vorstands Janusz Kulik auf Russland, Rumänien und der Ukraine. Bis zu 260 Mio. Euro investiere man pro Jahr in Osteuropa in neue Standorte und eine moderne Ladengestaltung.
Der umsatzmäßig wichtigste Markt für Billa in Osteuropa ist Tschechien (2011: 920 Mio. Euro). Aktuell gibt es dort 203 Billa-Märkte. Das Land ist laut Kulik der „ideale Testmarkt für unsere Auslandsaktivitäten“. Ziel sei es, Billa als regionalen Supermarkt zu positionieren. „Der Anteil heimischer Produkte liegt in Tschechien bereits bei mehr als 60 Prozent, in einzelnen Warengruppen wie Brot und Gebäck oder Molkereiprodukten sogar schon bei 80 Prozent“, sagt Jaroslaw Szczypka, CEO von Billa Tschechien. Auch die Eigenmarken, deren Anteil dort derzeit bei 11 Prozent liegt, soll gesteigert werden. „In zwei bis drei Jahren wollen wir ihren Anteil mindestens verdoppeln“, betont Szczypka. Erfolgreich ist „Naše Bio“, Billas erste Bio-Eigenmarke in Osteuropa überhaupt, die bereits 190 Produkte umfasst. Weitere 70 würden getestet. Eine Kooperation mit der tschechischen Landwirtschaftskammer garantiert den Kontakt zu genügend Bio-Bauern. Auch die Fleisch- und Wurstmarke „Volcílka“ mit Fleisch ausschließlich aus Tschechien unterstreicht das Ziel, regionaler Supermarkt zu sein.