Ralf Poéll, Rasting Der Entspannte

Ralf Poéll spielt Golf und liebt es, am Wochenende zu zweit zu kochen. Fair kämpft er seit 20 Jahren als Fleisch-Star-Juror dafür, dass die Besten gewinnen.

Dienstag, 30. November 1999 - Management
Christina Steinheuer
Artikelbild Der Entspannte
Bildquelle: Carsten Hoppen

Auf das Bauchgefühl zu hören und den Kopf häufiger abzuschalten, zu dieser Erkenntnis kommt Ralf Poéll nach Jahrzehnten im Job immer häufiger. Ob beruflich oder privat, man sollte öfter auf seine innere Stimme hören, so sein Credo.

Seit drei Jahren ist der 55-Jährige als Geschäftsführer des Fleischhof Rasting für die Edeka Rhein-Ruhr tätig. Zuvor war er mehr als 20 Jahre bei der Rewe Dortmund. Der Wechsel zum direkten Konkurrenten war für ihn nicht leicht, und die neue „Edeka-Welt“ musste erst erobert werden. Doch inzwischen hat der Mann mit dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht“ bei den Blau-Gelben den Ruf des „positiv-verrückten Ideenlieferanten“. Persönlich hat er sich nicht verändert: Noch immer liebt er Nudeln und ergänzt lachend: „Austern kommen hingegen in meiner Nahrungskette immer noch nicht vor.“

Seit 20 Jahren, also von Anfang an, ist Ralf Poéll Mitglied der Fleisch-Star-Jury. Obwohl er ein knallharter Zahlen-Mensch sein kann, der auf die zweite Nachkommastelle hin genau argumentiert, ist er trotzdem jemand, der immer auch die Menschen in den Abteilungen im Blick hat. Und für einen flotten Spruch ist er immer gut. Zwei Beispiele aus der jüngsten Jurysitzung: „Wer Froschschenkel handelt, ist bei mir unten durch.“ „Liebe Kollegin, ich würde Dich eher heiraten, als diesem Markt meine Stimme zu geben.“ Humor hat er eben auch – und den, sagt er, braucht man im Job genauso wie Gelassenheit und Respekt vor anderen und ihren Meinungen.

Bild: „Ich bin und bleibe emotional und liebe den Umgang mit Menschen. Jedes Jahr freue ich mich aufs Neue, mit den Kollegen der Mitbewerber in der Jury auf eine faire Art und Weise die Fleisch-Stars zu ermitteln.“