Neues Einkaufen Einkaufen geht auch ganz anders

Schon aufgefallen? Fast überall in der Republik entstehen neue Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel, die so gar nichts mit Supermarkt, Discount & Co zu tun haben.

Dienstag, 24. Februar 2015 - Management
Reiner Mihr
Artikelbild Einkaufen geht auch ganz anders
Bildquelle: Hangen

Das Beschaffen von Nahrungsmitteln hat Höhen und Tiefen hinter sich. Von den ersten Märkten der Antike über Selbstversorgung hin zu Kolonialwarenläden bis zu den modernen Supermärkten war es ein weiter Weg. Vor allem in den vergangenen 50 Jahren entwickelte sich das Einkaufen rasant, und der Verbraucher wurde vom Selbstversorger zum Selbstbediener. Verkaufstheken verschwanden bis auf die „Reste“ bei Wurst, Käse, Fisch. Das Verkaufsgespräch wich Informationen auf der Verpackung. Der „Gipfel“ ist die sprach- und kontaktlose Hetze nach dem billigsten Preis – meist beim Discounter. Dass Billigwahn nicht gerade zu höherwertigeren Lebensmitteln führt, dürfte jedem klar sein und die Erwähnung von Gammelfleisch, Analogkäse und ähnlichem überflüssig machen.

Aber keine Entwicklung ohne Gegenbewegung. Und die ist kreativ. Verbraucher interessieren sich plötzlich für Herkunft und Herstellung ihrer Nahrung. Findige Händler erkennen den Stellenwert der Kommunikation beim Einkaufen und streben in ihren Läden wieder die alte Marktatmosphäre an oder versuchen sich an neuen Formaten.

Eine enorm spannende Entwicklung gibt es aber außerhalb klassischer Supermärkte, Discounter oder SB-Warenhäuser. Hier schicken sich Seiten-Einsteiger an, den Markt zu verändern. Neue Markthallen, Start-ups, Manufakturen, Bauernhöfe verbinden geschickt geänderte Verbraucheransprüche mit hochwertigen, oft handgemachten Lebensmitteln, die nichts mehr mit Massenproduktion zu tun haben. Handel ist Wandel. So wie immer schon.

Einkaufsliste schreiben, andere für sich einkaufen lassen und nach maximal zwei Stunden alles im Kühlschrank. Auch so kann man einkaufen.