Deutsches Milchkontor Erstes Konzern-Ergebnis mit Umsatzrückgang

Deutschlands größte Molkerei, DMK Deutsches Milchkontor, hat ihr  Geschäftsjahr 2012 mit einem Gesamtumsatz von 4,4 Mrd. Euro (0,2 Mrd. Euro weniger als im Vorjahr) abgeschlossen. Der Gewinn liegt bei rund 19 Mio. Euro und damit auf Vorjahresniveau.

Dienstag, 18. Juni 2013 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Nach der Fusion der Genossenschaften Nordmilch in Bremen und Humana Milchunion aus Everswinkel zum 1. Mai 2011 wurde jetzt erstmals der Konzern-Abschluss der Deutschen Milchkontor eG ausgewiesen.

Die DMK will ihr Exportgeschäft ankurbeln. Während die Nachfrage nach Milchprodukten in Europa stagniere, würde die weltweite Nachfrage weiter steigen, so Josef Schwaiger, Sprecher der DMK-Geschäftsführung. „Das Exportgeschäft ist eines der Schlüsselelemente für unser Unternehmen." 2012 lag der Export-Anteil am Gesamtkonzernumsatz von 4,4 Mrd. Euro bei 37,5 Prozent. Die DMK-Milchbauern erhielten 2012 im Durchschnitt 31,43 Cent pro kg. In diesem Jahr stieg der Preis bis zum Juni auf 35 Cent. 6,6 Mrd. kg Milch wurden verarbeitet, 45 Prozent davon zu Käse.

Insgesamt sei vor dem Hintergrund der im Frühjahr 2012 eingebrochenen Märkte für Trinkmilch ein positives Ergebnis erzielt worden, sagte Schwaiger. Für 2013 und die Folgejahre rechnet der Vorstand mit weiteren Ergebnisverbesserungen. Auch der Auszahlungspreis für die Milchbauern solle kontinuierlich steigen.

Nach Angaben des Milchindustrie-Verbandes werden jährlich in Deutschland 30,5 Mio. t Milch produziert. Aufgrund des sinkenden Pro-Kopf-Verbrauchs in Deutschland ist nach Verbandsangaben der Export für die Branche wichtig. Fast die Hälfte der deutschen Milch werde in Form von Käse, Milchpulver und Butter ins Ausland verkauft.