Im Bereich Drogeriewaren sehen sich die Karlsruher hier zu Lande bereits als Marktführer mit einem Anteil von 16 Prozent, Schlecker liege bei rund 7 Prozent. Flächenbereinigt wuchs das Unternehmen um 3 Prozent. Zum Ergebnis macht das Unternehmen traditionell keine Angaben. Der „Notwendigkeitswert" von 1 Prozent Umsatzrendite sei überschritten. Für das erfolgreiche Geschäftsjahr habe jeder Mitarbeiter eine Sonderzahlung von 600 Euro bekommen. DM sei kein auf Gewinnmaximierung getrimmter Betrieb, sagte Harsch.
Im Geschäftsjahr 2009/2010 wurden konzernweit in 2.403 Filialen mehr als 5,65 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das Wachstum betrug 8,7 Prozent und lag damit etwas unter Vorjahr. DM beschäftigt in Deutschland 23.000 Mitarbeiter, europaweit mehr als 36.000.
Im laufenden Geschäftsjahr sollen rund 100 neue Märkte in Deutschland entstehen. Vor allem im Norden soll das Netz verdichtet werden. Für Expansion und den Ausbau bestehender Märkte in Deutschland sind Investitionen in Höhe von 68 Mio. Euro vorgesehen. Bundesweit sieht Harsch ein Potenzial für bis zu 2.000 DM-Märkte.
Christoph Werner, Sohn von Unternehmensgründer Götz W. Werner, soll für den Bereich Marketing in die erweiterte Geschäftsführung aufgenommen werden. Harsch stellte ausdrücklich klar: „Das geschieht aus sachlichen Gründen, nicht weil er der Sohn von Götz W. Werner ist."
DM Fast schon Nummer Eins
Die Drogeriemarktkette DM will in ein bis zwei Jahren Branchenführer Schlecker als Nummer eins in Deutschland ablösen. Europaweit peilt DM-Chef Erich Harsch (Foto) im laufenden Geschäftsjahr 6 Mrd. Euro Umsatz an. In Deutschland erzielte DM im vergangenen Geschäftsjahr in 1.185 Filialen einen Umsatz von 4,07 (Vorjahr: 3,75) Mrd. Euro. Harsch heute bei der Vorstellung der Zahlen: „Die Grenze des Wachstums ist noch nicht erreicht."
