Reaktorunfall in Japan Keine radioaktiven Lebensmittel in Handel gelangt

Nach dem Reaktorunfall in Japan sind hierzulande keine radioaktiv belasteten Lebensmittel in den Handel gelangt. Allerdings werden die Kontrollen an Flughäfen verstärkt.

Mittwoch, 16. März 2011 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Es gebe bislang keine Auffälligkeiten, versicherte ein Sprecher des Bundesverbraucherministeriums nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. „Es gibt derzeit auch keine Erkenntnisse, dass sich radioaktiv belastete Lebensmittel oder Futtermittel aus Japan in Deutschland oder auf dem Weg nach Deutschland befinden." Aus Sicherheitsgründen sollen alle Lebensmittel aus Japan auf mögliche Strahlenbelastung untersucht werden - vor allem Fisch und Fischprodukte wie zum Beispiel Sushi.

Die Bundesregierung wies den Zoll laut dpa gezielt an, Lebensmittel aus Japan auf Radioaktivität zu überprüfen. Der Umfang des Imports ist allerdings gering. Nach Angaben des Verbraucherministeriums wurden im vergangenen Jahr nur 60 t Fisch aus Japan importiert, insgesamt waren es mehr als 900.000 t Importe aus aller Welt. Seit dem Erdbeben sei der Handel mit Japan ohnehin fast zum Erliegen gekommen, sagte der Ministeriumssprecher. Deutschland führt neben Fisch auch Ingwer, Algen, grünen Tee, Reis und Nudelgerichte aus Japan ein.
Mit der Überprüfung der Lebensmittel folgt Deutschland einer Empfehlung der EU-Kommission.

Lebensmittel-Importe aus Japan sollen an den Flughäfen in Düsseldorf und Köln sowie im Duisburger Hafen fortan auf Radioaktivität überprüft werden. Das entschied das nordrhein-westfälische Umweltministerium in Düsseldorf.