Energiesparlampen Schlechte Noten für Handel

Nach einer Stichprobe der Deutschen Umwelthilfe nehmen die wenigsten Händler kaputte Energiesparlampen zurück. Auch ein Jahr nach dem Start des Glühlampen-Verbots bieten demnach lediglich 9 Prozent der Läden eine Rücknahme der quecksilberhaltigen Energiesparlampen, meldet dpa nach einer Mitteilung der Deutschen Umwelthilfe (DUH).

Montag, 27. September 2010 - Handel-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS

„Zwei Drittel der Geschäfte verweigern die Rücknahme komplett. Das ist eine Bankrotterklärung der unverbindlichen Vereinbarungen zwischen dem Bundesumweltministerium und dem Handel“, kritisierte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Die DUH untersuchte die Rücknahmebereitschaft von Discountern, Drogerieketten sowie Bau- und Elektromärkten sowie Supermärkten. Sie besuchte zu Testzwecken 88 Filialen großer Handelsketten. Schlusslichter der Untersuchungen seien die Drogerieketten Rossmann, Drospa und dm sowie Lidl und Aldi. In keiner der untersuchten Filialen dieser Ketten konnten Energiesparlampen zurückgegeben werden.

Etwa jede vierte Filiale von Elektro-, Bau-, Supermärkten und Kaufhäusern war erst bei direkter Nachfrage bereit, kaputte Energiesparlampen zurückzunehmen. Die Umwelthilfe fordert daher eine verbindliche gesetzliche Regelung. Einzig für Hellweg und Bauhaus gab es gute Noten der DUH. Deutschland zählt laut DUH beim Recycling von Energiesparlampen zu den Schlusslichtern in Europa. Ein Grund seien die wenigen kommunalen Sammelstellen. Umso wichtiger sei es für Verbraucher, ausgediente Energiesparlampen in den Geschäften abgeben zu können, die diese auch verkaufen.