Sie sprach sich dafür aus, die Branche nicht mit zu vielen Vorschriften zu belasten: „Wir wollen Produktvielfalt. Uns ist es lieber, der Kunde hat die Qual der Wahl, als dass durch Werbeverbote und Sonstiges dauerhaft irgendwas eingeschränkt wird." Mit Blick auf die Kennzeichnung von Lebensmitteln fügte die Kanzlerin hinzu, auch die Frage, was gut und was schlecht sei, müsse „nicht überall mit Riesenampeln festgelegt sein". Auch die neuen Berichtspflichten für Arbeitgeber, die aktuell in der EU-Kommission diskutiert werden, lehnte die Bundeskanzlerin ab. Die EU sollte sich darauf konzentrieren, die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken, sagte sie. Angesichts von Finanzmärkten „außer Rand und Band" sollte sich der Einzelhandel treu bleiben: „Was sich bei Ihnen nicht ändern darf, ist das Bild des ehrbaren Kaufmanns", sagte Merkel vor den Branchenvertretern. HDE-Präsident Josef Sanktjohanser betonte, dass Staatsschuldenkrise und Finanzmärkte nicht nur die Vermögen der Unternehmen, sondern auch den sozialen Frieden als hohes Gut der Demokratie gefährden. Die aktuellen Risiken verunsicherten Bürger und Verbraucher und stellten somit die größte Gefahr für den Konsum dar.
Bundeskanzlerin Lob und Unterstützung für die Branche
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lobte beim Deutschen Handelskongress den Einzelhandel als Schwergewicht und Stabilitätsfaktor der deutschen Volkswirtschaft. Die positive Beschäftigungsentwicklung sei alles andere als selbstverständlich.