Die EU-Kommission hat jetzt ein Enddatum für nationale Lastschriften und Überweisungen vorgeschlagen. Darüber zeigte sich der Handelsverband enttäuscht. Der deutsche Einzelhandel könne zu den Verlierern eines gemeinsamen europäischen Zahlungsraumes gehören. Bei geschätzten zwei Prozent grenzüberschreitenden Transaktionen würden die neuen SEPA-Produkte einem mittelständischen Händler keine Vorteile bringen, dabei aber das bei der überwiegenden Mehrheit genutzte elektronische Lastschriftverfahren, das Bezahlen mit Unterschrift und EC-Karte, gefährden. Das kostengünstige Lastschriftverfahren sei bei den Banken nicht beliebt, da es für sie nicht einträglich sei. Sie könnten die Kommissionsentscheidung nun nutzen, das ungeliebte System mit der Begründung auf europäische Notwendigkeiten einzustellen. „Der Kampf der Banken gegen die EC-Lastschrift muss endlich gestoppt werden", so der HDE-Chef.
Lastschriftenverfahren HDE appelliert an Bundesregierung
Der HDE setzt sich dafür ein, das beliebte Bezahlen mit EC-Karte und Unterschrift zu erhalten. Dieses ist durch den gemeinsamen europäischen Zahlungsraum (SEPA) bedroht, bei dem nationale Verfahren abgeschafft werden sollen. „Die Bundesregierung muss endlich Nägel mit Köpfen machen und die deutsche Kreditwirtschaft zur Weiterführung des elektronischen Lastschriftverfahrens verpflichten", forderte heute in Berlin Stefan Genth (Foto), Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands HDE.