Länder-Report Italien Italienische Klassiker haben immer Saison

Produkte mit Geschmack und Geschichte: Italien ist mit so vielen Lebensmittel- Klassikern gesegnet wie kaum ein zweites Land auf dem Globus. Die Dauerbrenner des Dolce Vita sind Umsatzgaranten.

Montag, 08. Juni 2015 - Länderreports
Christina Steinheuer
Artikelbild Italienische Klassiker haben immer Saison

Was Sie für die perfekte Italien-Aktion im Sortiment haben sollten, hier das LP-Italien-ABC: Von A wie Amaretto bis Z wie Zabaione. Aceto balsamico (Balsamessig), Asiago, Averna und Amarettini, Bresaola und Barolo, Cappuccino, Cozze (Miesmuscheln) und Cantuccini (Mandelkekse), Dolce, Espresso, Focaccia, Grana Padano und Grappa, Hirschwurzen und Hirschsalami aus Südtirol, Involtini, Jerzu-Weine, Kräuterschinken aus Meran, Lardo und Limoncello, Marsala, Mortadella und Minestrone, Noisetto, Ossobuco und Oliven, Prosecco und Pesto, Quadratini und Quartirolo lombardo, Ricotta, Sambuca, Salsiccia und Stracchino, Tramezzini, Taleggio und Tiramisù, Uovo sbattuto, Vitello tonnato, Vongole (Venusmuscheln), Vecchia Romagna und Vinschgauer, Weißburgunder aus Südtirol, XO-Grappa, Zabaione. Natürlich gibt es auch italienische Nonfood-Klassiker, etwa die Marken Benetton, Gucci, Ferrari, Prada, Versace. Zeitschriften und Reiseführer sollten ebenfalls nicht fehlen.

R&S vertreibt Citterio-Produkte
Citterio ist einziger Aussteller für Fleisch- und Wurstwaren im Italien- Pavillon auf der Expo in Mailand. Als kulinarisches Aushängeschild Italiens präsentiert Citterio bei der Expo Bellentani-Parmaschinken. Er reift mindestens 14 Monate, oft 16 Monate und hat einen kuranten Zuschnitt. Meersalz, Luft und Zeit, mehr braucht der Schinken nicht. Er reift in den traditionellen Reiferäumen in der Region Felino bei Parma. Neu ist die Salami Strafino aus italienischem Schweinefleisch, natürlich getrocknet und über Buchenholz geräuchert.

Verträglicher für die Umwelt
Das Traditionshaus Caffè Vergnano aus der Nähe von Turin führt bei uns kompostierbare Kapseln ein. Caffè Vergnano hat seine Produktrange Èspresso 1882 um ein kompostierbares Kapselmaterial ergänzt, von Vinçotte als „OK compost“ zertifiziert. So will man für das in der Öffentlichkeit diskutierte Thema „Kapselsysteme und Abfall“ eine Antwort bieten. Die Kapseln seien, so CEO Franco Vergnano, Nespressokompatibel.

Botschafter für Reis und Risotto
Riso Gallo wurde 1856 in Genua gegründet und ist seit sechs Generationen in Familienbesitz. Carlo Preve (Foto), CEO von Riso Gallo,
ist stolz auf sein Unternehmen: „Wir sind die älteste italienische Reismühle. Vor über 150 Jahren haben wir damit begonnen die
Reis- und Risotto- Kultur überall auf der Welt zu verbreiten, als ein Botschafter unserer Esskultur.“ Produziert wird heute in Robbio,
auch für den deutschen und 74 weitere Exportmärkte.

Konsortium ist vor Gericht gegangen
Federico Desimoni (Foto), Chef des Konsortiums für Balsamessig aus Modena, beklagt Essig-Plagiate. Das erste Verfahren in Deutschland läuft. 2014 wurden 97,4 Mio. l Aceto Balsamico di Modena g.g.A. produziert. 92 Prozent davon (Wert: 640
Mio. Euro) wurden exportiert. Größte Abnehmer sind USA, Deutschland und Frankreich. 72 Betriebe stellen Aceto Balsamico
di Modena her. 40 von ihnen sind Mitglieder des Konsortiums. Sie stehen für 98 Prozent der Jahresproduktion von Aceto Balsamico di Modena g.g.A.

Südtiroler Speck
bei uns beliebt Der Südtiroler Speck steht bereits seit 1996 unter dem Schutz der EU und trägt das g.g.A.-Zeichen. Die vom Konsortium
Südtiroler Speck anerkannten Hersteller haben 2014 9 Prozent mehr Ware produziert als 2013. Die Anzahl der Hammen, die das EU-Siegel „geschützte geografische Angabe“ tragen durften, legte um 5 Prozent zu. Mehr als 7 Mio. Hammen wurden produziert, 2,5 Mio. (35 Prozent) von ihnen erhielten das g.g.A.- Siegel. 68 Prozent der Gesamtproduktion werden in Italien verkauft. Größter Importeur ist Deutschland, auf das 26 Prozent der Exporte entfallen.

Deutschland ist größter Importeur
Rund 7.000 Obstbauern kümmern sich auf ca. 18.400 ha um den Anbau des Südtiroler Apfels g.g.A. Das entspricht ca. 2,5 Prozent vonSüdtirols Gesamtfläche und mehr als 25.000 Fußballfeldern. Jeder zweite inItalien geerntete Apfel stammt aus Südtirol, jährlich ca. 950.000 t. Damit entfallen auf Südtirol 10 Prozent der europäischen Apfelernte. Die Hälfte der Südtiroler Apfelernte wird nach Mittel-, Nord- und Osteuropa exportiert.Mit einem Anteil von 30 Prozent ist Deutschland der größter Export-Markt.

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