Kükentöten Klöckner bleibt beim Verbot ab 2021

Die Bundesregierung hält am Ziel fest, das Töten frisch geschlüpfter männlicher Küken aus wirtschaftlichen Gründen ab 2021 zu verbieten. Eine Sprecherin von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (Foto) sagte, das Gesetz dazu sei in Arbeit.

Montag, 13. Juli 2020 - Hersteller
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Bildquelle: CDU Rheinland-Pfalz

Nächstes Jahr solle das „Kükenschreddern“ definitiv verboten werden: Dies stellte heute eine Sprecherin von Bundesministerin Julia Klöckner klar. Vorschläge aus der Geflügelwirtschaft hätten bisher nicht ausgereicht. Zuerst hatte die „Rheinische Post“ darüber berichtet.

Zu Details wie Fristen oder dem Zeitplan für den Entwurf sagte die Sprecherin nichts. Das Verfahren, das Geschlecht im Ei zu bestimmen und männliche Küken nicht schlüpfen zu lassen, sei marktreif.

In Deutschland ist das Kükentöten in der Legehennenzucht nur noch für eine Übergangszeit zulässig, wie das Bundesverwaltungsgericht 2019 entschieden hatte. Die Praxis darf weitergehen, bis Brutbetrieben Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei zur Verfügung stehen.

Bisher werden allein in Deutschland jährlich rund 45 Millionen männliche Küken getötet, da sie keine Eier legen und nicht so viel Fleisch ansetzen wie Hähnchen aus Rassen, die auf Mast gezüchtet sind. Ein weiterer Ansatz ist, für Mast und die Eierproduktion dieselbe Hühnerrasse zu verwenden.