Chilled Food Sauberer Zuschnitt

Fresh-Cut-Salate, -Gemüse und -Obst haben in Deutschland Potenzial. Allerdings muss dafür auf Verbraucherseite noch weitere Überzeugungsarbeit geleistet werden.

Dienstag, 09. August 2016 - Sortimente
Dieter Druck
Artikelbild Sauberer Zuschnitt
Bildquelle: Gartenfrisch Jung, GrünGold Fleischalternativen

Wenn einem der Nachbar auf den Teller schaut, finden die meisten von uns das weniger schön. Aber es können sich dabei interessante Erkenntnisse ergeben, wie eine Konsumentenstudie im Auftrag des Niederländischen Ministeriums für Wirtschaft in Bezug auf küchenfertig zugeschnitte Salate, Gemüse und Obst in Deutschland zeigt.

Der Anteil der Haushalte, die gekühlte Convenience-Gemüse (inkl. Salate) mindestens einmal im Jahr kauft, liegt bei 44 Prozent. In unseren Nachbarländern sprechen wir über 80 Prozent und mehr. Noch gravierender ist der Unterschied beim Fresh-Cut-Obst, das in Deutschland erst bei 10 Prozent aller Haushalte angekommen ist, in Großbritannien bei mehr als einem Drittel.

Frische-Strategie

Das Angebot der gekühlten Frische wächst. Das unterstreichen die Investitionen des Handels in den Ausbau der Kühlflächen. Ebenso steigt die strategische Bedeutung der Eigenmarken. Soziodemografische Veränderungen und die damit einhergehenden Auflösungserscheinungen bei der klassischen Mahlzeitenordnung bringen Impulse. Der Veggie-Markt (ausgelobte Produkte) ist hier noch relativ klein, entwickelt sich aber rasant.

Negativpunkte aus Händlersicht sind die uneinheitliche und oftmals schlechte Platzierung des Sortiments in den Märkten. Meist werden Kühlmöbel direkt in der O&G-Abteilung bzw. in direkter Anbindung daran installiert. Bei den geläufigen Flachtruhen könne auch nicht immer die produktgerechte Temperaturführung gewährleistet werden. Und bei der Nähe zum unverarbeiteten Produkt komme der conveniente Mehrwert nicht ausreichend zum Tragen. Ein Platz im Block der Mahlzeitenlösungen (Vor-, Haupt- und Nachspeise) sei besser. Auch die Angst vor Abschriften ist ein Argument, von dem eine „reservierte Einstellung“ von Kaufleuten dieser Warengruppe gegenüber abgeleitet werden kann. Auf Konsumentenseite erkennen Hersteller eine gewisse Skepsis der Verbraucher gegenüber dem Angebot, insbesondere unter mikrobiologischen Aspekten, die medial derzeit stark breitgetreten werden. Daher rührt auch der verbreitete Zweifel, ob man Convenience-Produkte direkt, ohne sie zu waschen, konsumieren kann. Produkten aus der markteigenen Schnippelküche wird hier mehr Vertrauen entgegen gebracht. Auch der Aspekt Abwechslung/Vielfalt bei kleiner Portionsgröße scheint noch nicht so richtig beim Verbraucher angekommen zu sein. Ebenso kann es zu Akzeptanzproblemen führen, wenn der Preiseinstieg zu stark hervorgehoben wird.

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