Egelsbach Rewe-Center

Das neue Konzept im Rewe-Center in Egelsbach soll helfen, das zuletzt schwierige Geschäft auf der Großfläche wieder anzukurbeln.

Freitag, 27. Juni 2014 - Ladenreportagen
Sonja Plachetta
Artikelbild Rewe-Center
Motivierend: Marktmanager Jürgen Huhn und Team schätzen die angenehme Arbeitsatmosphäre.
Bildquelle: Schmitz

Mehr als ein Jahr lang hat sich die Rewe Zeit genommen, um ein neues Konzept für ihre Großflächen zu entwickeln. Es folgte ein siebenmonatiger Umbau im ehemaligen Toom in Egelsbach, Ende November 2013 ging der Pilotmarkt an den Start. Nach einem guten halbem Jahr Erfahrung ist Jürgen Scheider, Regionsleiter Mitte der Rewe Group, zuversichtlich: „Wir haben den Eindruck, dass wir mit diesem Konzept dem Internethandel Paroli bieten können.“

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Die angenehme Atmosphäre wirke zunächst einmal sehr motivierend auf die Mitarbeiter. „Es ist ein ganz anderes Arbeiten“, sagt Marktmanager Jürgen Huhn. Auch die Kunden seien begeistert. „Man spürt die Fläche von 8.200 qm gar nicht, denn man kommt immer wieder in eine neue Welt“, erklärt Scheider. Viele Kunden hielten sich gern länger (mindestens eine Stunde) im Laden auf. Dazu tragen auch der in den Markt integrierte, neu gestaltete Gastrobereich bei, wo das Essen von Mitarbeitern frisch zubereitet wird, oder auch ein Kinderkarussell und die mit Sitzplätzen ausgestattete Kosmetikabteilung und Leseecke. Freitags und samstags wird zudem eine Kinderbetreuung angeboten, damit die Eltern in Ruhe einkaufen können.

Empfangen wird der Kunde vom sogenannten „Marktplatz der Frische“, von Blumenhaus, Bäckerei, Gastroecke, Feinkosttheke, Obst- und Gemüseabteilung sowie den Theken für Käse, Wurst, Fleisch und Fisch, die insgesamt 36 m lang sind. Holzhäuser, in dem etwa die regionalen Landmarkt-Produkte präsentiert werden, weisen dem Kunden den Weg zu den Besonderheiten des Sortiments.

Beim Nonfood-Geschäft ging es der Rewe Scheider zufolge darum, weg vom Aktionsgeschäft zu kommen. Stattdessen gibt es auch hier eigene Welten. „Wir haben eine Art Kojen mit Markenankern wie Butlers geschaffen, um Nonfood auf ganz neue Weise zu präsentieren“, sagt er.

Ein weiteres Erfolgsgeheimnis ist laut Scheider die Eigenproduktion. 45 Sorten Wurst, mehr als 100 Convenience-Produkte sowie gut 90 Prozent der Ware in der Bäckerei sowie weitere Artikel werden direkt vor Ort hergestellt. Etwas zu bieten, das sonst kaum zu finden ist, ist auch die Devise von Käsesommelière Jeane Neumayr: „Außer unseren selbst gemachten Frischkäsetorten ist z. B. der Bellavitano, ein US-amerikanischer Kuhmilchhartkäse, bei den Kunden beliebt. Den gibt es nur bei uns.“

Offenbar geht das Konzept der Rewe auf, die Kunden zu verführen. Die Frau vor mir an der Kasse seufzte: „Schon wieder mehr im Wagen als geplant.“

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Für Hungrige: Der Gastrobereich ist in den Markt integriert. Frisch zubereitete Tagesangebote sowie Pasta oder Salate finden nicht nur um die Mittagszeit viel Zuspruch.
Bild öffnen Motivierend: Marktmanager Jürgen Huhn und Team schätzen die angenehme Arbeitsatmosphäre.
Bild öffnen Pluspunkt: Mit zahlreichen selbst hergestellten Produkten will sich der Markt hervorheben
Bild öffnen Gut sortiert: 850 Weine aus aller Welt, 150 Sorten Sekt und Champagner sowie 200 verschiedene Spirituosen stehen zur Auswahl.
Bild öffnen Eigene Welt: Butlers ist einer der Markenanker im neuen Nonfood-Konzept.
Bild öffnen Frisch aus dem Ofen: 90 Prozent der Ware für die Bäckerei wird für die Kunden sichtbar vor Ort hergestellt.
Bild öffnen Herzstück: Die O&G-Abteilung ist der Mittelpunkt
des großen „Marktplatzes der Frische“.
Bild öffnen Herausragend: Besonderes in Holzhäusern zu präsentieren sowie Schilder mit Infos, etwa von regionalen Produzenten für die Landmarkt-Produkte, gehören zum Konzept.
Bild öffnen Auffällig: Die Kosmetikabteilung weckt Aufmerksamkeit mit kräftigen Farben.
Bild öffnen Spezialität: Dry-aged-Beef gehört zu den Besonderheiten an der Fleischtheke.
Bild öffnen Qual der Wahl: 350 Sorten Käse führt die Käsetheke. Da lassen die Mitarbeiter die Kunden gern probieren, damit sie ihren Favoriten finden.
Bild öffnen Nah dran: Das Rondell an der Fischtheke sieht schick aus und ist begehbar.
Bild öffnen Orientierung: In der TK-Abteilung werden die Sortimente mit Bildern statt mit Schlagworten beschildert.