Markencheck Desaster für Ferrero

Aldi, Ferrero, Lidl: In dieser Woche nimmt das „Morgenmagazin" der ARD populäre Marken unter die Lupe. Mit teils nicht sehr schmeichelhaften Ergebnissen. Etwa für Ferrero.

Donnerstag, 05. Januar 2012 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Der erste Markencheck widmete sich Aldi. Es folgte Ferrero. Und am morgigen Freitag ist Lidl an der Reihe. Beim Aldi-Check wurde wenig überraschend festgestellt, dass die wenigen Produktmarken, die Aldi führt, durchweg billiger sind als beim Wettbewerb. Bei einem Vergleich unter den Eigenmarken allerdings zeigt sich, dass Aldi keinesfalls günstiger ist als die Eigenmarken von Edeka, Rewe & Co. Fazit: Der Preisvorteil bei Aldi wird oft überschätzt.

Zu einem Desaster geriet der Check für Ferrero, der bekanntesten und wohl erfolgreichsten Konsummarke im Süßwarenbereich. So deutlich hat wohl noch keiner die Legende von der „Piemont-Kirsche" ad absurdum geführt. Zitat: „Als wir die Landwirte und Obstbauern aus der Region befragten, fanden wir niemanden, der seine Kirschen an Ferrero liefert. Auch der Begriff ‚Piemont-Kirsche' ist bei den Landwirten unbekannt." Die Kirschen stammen von „irgendwo aus Europa", heißt es, offenbar vor allem aus Polen.

Auch mit der „Leichtigkeit" von Ferrero-Produkten sei es nicht weit her, so der Check: Die Milchschnitte enthalte gerade mal einen Fingerhut Milch, dafür in der Crememasse aber 8,3 g Zucker und 7,8 g Fett – bei 28 g Gesamtgewicht der Schnitte schon ordentlich.

Auch die als „leicht" beworbene „Yogurette" wird als Dickmacher beschrieben: Zweieinhalb Riegel würden, so die Marktchecker der ARD, genauso viele Kalorien enthalten wie ein Stück Sahnetorte.

Da haben die Macher des Morgenmagazins offenbar etwas falsch verstanden: „Wir werben nicht damit, dass unsere Produkte 'leichter' oder 'gesünder' sind als andere Süßigkeiten. Der Aspekt, der bei einigen Produkten betont wird, ist der des Leicht-Schmeckens", kommentiert Ferrero.