Verdi / Real Warnstreiks

Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten der Supermarktkette Real heute zu bundesweiten Warnstreiks auf. Hintergrund ist der Abschluss eines Tarifvertrags mit der Gewerkschaft DHV. Dieser ist für Real günstiger als der Tarifvertrag mit Verdi. Real betont angesichts der Streiks, dass alle Märkte offenbleiben.

Freitag, 13. Juli 2018 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Warnstreiks
Bildquelle: Metro AG

Im Südwesten erwartet Verdi rund 500 Teilnehmer zu zwei Kundgebungen in Böblingen und Ettlingen. Der neue Tarifvertrag bedeute für die Betroffenen durchschnittlich 23 Prozent weniger Geld, sagt Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger in Berlin. Eine Verkäuferin auf einer Teilzeit-Stelle mit 60 Prozent erhalte dann beispielsweise brutto 1.260 Euro brutto im Monat statt wie bisher 1.547 Euro.

Der Chef des Real-Mutterkonzerns Metro, Olaf Koch, wirft dagegen der Gewerkschaft vor, Tarifverhandlungen über eine wettbewerbsfähige Lohnstruktur bei der angeschlagenen Supermarktkette jahrelang blockiert zu haben. Die bisherigen Tarifverträge hätten Real deutlich höhere Lohnkosten aufgebürdet, als sie vielen Wettbewerber zu tragen hätten. Das sei für die Kette nicht mehr tragbar gewesen.