DDR - gesamtdeutsche Marken Marken-Transfer

Die Wiedervereinigung bedeutete für viele Marken der DDR das Aus. Doch es gibt auch Beispiele für erfolgreiche gesamtdeutsche Marken.

Donnerstag, 21. Oktober 2010 - Management
Susanne Klopsch
Artikelbild Marken-Transfer
Bildquelle: Spee

Henkel schaffte den Spagat: Die Düsseldorfer machten Spee, in der DDR mit 80 Prozent Marktführer bei Waschmitteln, zur Nr. 3 im gesamtdeutschen Markt. Der Name Spee entstand aus der Abkürzung Spezial-Entwicklung. Zur Jahreswende 1968/69 kam es in der DDR auf den Markt. Das Genthiner Werk, in dem Spee produziert wurde, gründete Henkel bereits 1921.

Nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet, erwarben die Düsseldorfer das Werk 1990 von der Treuhand zurück. Henkel gab den Standort Ende 2009 auf, seitdem produziert dort die Waschmittel Genthin GmbH u. a. Flüssigwaschmittel. Seit 1996 ist Spee eine gesamtdeutsche Marke. Eine Erfolgsgeschichte. Ebenso wie die des Geschirrspülmittels Fit. Oder die von Vita Cola: Anfang der 90er abgewickelt, ist die Ost-Brause seit 1994 wieder am Markt. Und genießt in den neuen Bundesländern Kultstatus.

Eine Ausstellung im Deutschen Verpackungsmuseum in Heidelberg widmete sich kürzlich „Marken und Verpackungen der DDR". Gezeigt wurde u. a. ein Werbe-Plakat für Radeberger Pilsener (eine weitere erfolgreiche ehemalige Ost-Marke): Angepriesen wird das Radeberger Pilsener „Export" – wobei Export wörtlich zu nehmen ist. Das Bier diente der Devisenbeschaffung und so war der Werbetext auch auf Englisch.

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