Verbrauchervertrauen GfK Studie

Der Pferdefleischskandal wirkt sich auf das Konsumverhalten der deutschen Verbraucher aus. Drei Viertel der Bundesbu?rger wu?rden fu?r „sichere Lebensmittel" mehr ausgeben.

Montag, 11. März 2013 - Management
Lebensmittel Praxis

Insgesamt polarisiert das Thema Lebensmittelsicherheit. Das sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen GfK-Studie „Verbrauchervertrauen nach dem Fleischskandal“. Demzufolge würden rund 60 Prozent der Deutschen generell Pferdefleisch essen – vorausgesetzt, es ist gesundheitlich unbedenklich und entsprechend deklariert, so ein weiteres Ergebnis der Befragung.

Wie die Studie zeigt, hat das allgemeine Vertrauen in Lebensmittelkontrollen seit Januar 2011 zugenommen, gleichzeitig ist allerdings auch der Anteil derer gestiegen, die der Überwachung wenig oder gar nicht vertrauen. Neben dem Alter sind Bildungsgrad und Wohnumstände ein Faktor für eine unterschiedliche Beurteilung der Thematik. Grundsätzlich vertrauen Konsumenten, die einen höheren Bildungsabschluss haben oder in Großstädten leben, den Inspektionen weniger als der Durchschnitt. In Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern glauben lediglich 37 Prozent an eine hohe Qualität des angebotenen Fleischs. In Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern sind es dagegen 52 Prozent. Die Erklärung der GfK-Experten: In ländlichen Gegenden kennt der Verbraucher seinen Metzger häufig persönlich, wodurch das Vertrauen in das Produkt gefördert werde.

Drei Viertel der Verbraucher – auch solche mit einem geringen Einkommen – würden mehr für Lebensmittel ausgeben, wenn sie dafür die Sicherheit hätten, dass in den Produkten auch wirklich das enthalten ist, was auf der Verpackung steht. Knapp die Hälfte ist der Ansicht, dass sich Skandale wie der aktuelle Fleischskandal vermeiden ließen, wenn alle mehr für Lebensmittel bezahlen würden.