Tegut setzt auf Nachbarschaftsläden im ländlichen Raum.
- Konzept: Die Versorgung mit guten Lebensmitteln auf dem Land hat sich Tegut zum Ziel gesetzt. Seit Anfang 2011 wurden die ersten „Lädchen für alles“ in kleinen Gemeinden mit bis zu 3.000 Einwohnern eröffnet. Bis Ende 2011 sollen es zehn Lädchen sein, künftig will Tegut pro Jahr ca. 15 Märkte eröffnen. Das Unternehmen setzt das Nahversorgungskonzept zusammen mit den Bürgern und Gemeinden nach deren individuellen Bedürfnissen um. Dabei stellt Tegut Inventar und Lebensmittel sowie fachliches Know-how zur Verfügung. Die Anwohner nehmen die Geschäftsführung – unterstützt von Tegut – jedoch selbst in die Hand.
- Verkaufsflächen: 120 bis 200 qm n Artikelanzahl: rund 3.000
- Sortimentsschwerpunkte: Obst und Gemüse, Bio-Brot und -Backwaren n Weiterentwicklung: Künftig will Tegut stärker auf die „neue“ ältere Bevölkerung eingehen und das stationäre Lädchen z. B. mit virtuellen Instrumenten ausstatten.
Der typische „Um’s Eck“ setzt auf Nähe, Frische und ein Mehr an Service.
- Konzept: Per Franchise sind einheitliche Standards vorgegeben. Kennzeichen der 200 Märkte ist, dass sie serviceorientiert sind und persönliches Ambiente bieten. Je nach Standort gibt es: Backshop, Kaffeeausschank, Snacks, Heimlieferservice, Toto-Lotto-Annahme, Reinigungsannahme oder Postagentur.
- Verkaufsflächen: 70 bis 350 qm n Artikelanzahl: Variiert nach Größe n Sortimentsschwerpunkte: Das Sortiment setzt Schwerpunkte auf Frische und Qualität sowie viele lokale und regionale Produkte.
- Weiterentwicklung: Der Ausbau ist Programm: Einzelhändler bekommen ein auf ihren Standort zugeschnittenes Vertriebskonzept – ohne Einschränkung der unternehmerischen Freiheit.
- Internet: Großhandelspartner sind LHG (www.lhg.de), Rau (www.handelshaus-rau.de), Utz (www.utz-lebensmittel.de) und Okle (www.okle.de).
Die Klieburg-Scheune von Sigrid und Manfred Sattler bietet viel Service.
- Konzept: Vollsortimenter mit Fokus auf Frische und Dienstleistungen. Der Markt ist Kommunikationsschnittstelle für den kleinen Ort Wassenach im ländlichen Norden von Rheinland-Pfalz. Er liegt am Dorfplatz mit 20 Parkplätzen, neben dem Kindergarten und in Schulnähe. In den Markt ist ein Café integriert; auch vorhanden: Lotto, Reinigungsannahme, Paketdienst, Geschenkboutique uvm. Geöffnet ist Montag bis Freitag, 7 bis 13 und 15 bis 19 Uhr; samstags, 7 bis 14 Uhr und sonntags, 8 bis 11 Uhr (Backwaren)
- Verkaufsfläche: 450 qm n Artikelanzahl: 3.500 plus Fleisch, Wurst, Backwaren, Getränke, Geschenke n Sortimentsschwerpunkte: Frischfleischtheke, frische Backwaren, Obst, Gemüse, Verpackungsgrößen für ältere Menschen, Markenprodukte n Weiterentwicklung: Momentan soll es bei dem einen Markt bleiben. Produkte und Dienstleistungen werden noch genauer an Kundenbedürfnisse angepasst.
Konsum Leipzig spricht mit breitem Sortiment alle Käufergruppen an.
- Konzept: Als Nahversorger für den täglichen Einkauf will die Konsum Leipzig sich mit ihrem Qualitätskonzept „Leben und Genießen“ von anderen Märkten unterscheiden. Fachkundiges Personal betreut 70 Filialen in der Stadt und in ländlichen Gebieten. Das Sortiment ist auf ein breites Zielpublikum zugeschnitten. Die Kunden sollen bequem einkaufen und jedes Mal „unverfälschte Waren zu guten Preisen“ erhalten.
- Verkaufsflächen: 70 bis 1.450 qm n Artikelanzahl: 3.000 bis 20.000 Artikel
- Sortimentsschwerpunkte: Obst & Gemüse, Molkereiprodukte, Convenience, Fleisch, Wurst, Käse, Salate, Feinkost, Brot und Backwaren – auch aus eigener Backstation, Tiefkühlprodukte und Wein n Weiterentwicklung: Die Filialen sollen moderne Tante-Emma-Läden sein. Ziel ist es, Frische, Regionalität und Qualität ebenso wie das Sortiment zu verbessern und die Mitarbeiter zu qualifizieren. Auch der Lieferservice Lofex soll ausgebaut werden.
Coop Kiel unterstützt den ländlichen Raum mit individuellen Märkten.
- Konzept : Unter dem Motto „Frisch, freundlich, nah“ hat die Coop eG, Kiel, ihr Nahversorger-Konzept ausgebaut, es betrifft die ländlichen Gebiete von Schleswig-Holstein, Hamburg und des nördlichen Niedersachsens. Rund 60 Top-Kauf-Märkte werden (bis auf zwei Regiebetriebe) von selbstständigen Kaufleuten geführt. Die Coop hat die Rolle der Großhandlung und des Dienstleiters (Ausbildung- und Weiterbildung, Controlling, Marketing usw.) inne.
- Verkaufsflächen : 150 bis 550 qm
- Sortimentsschwerpunkte : Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs, mit hohem Frischeanteil. Teilweise auch mit Backstationen und Frische-Bedienungstheken, Postschaltern, Geldautomaten, Lotto-/Toto-Annahmestellen und Sitzecken.
- Besonderheit : Vier Märkte laufen unter dem „MarktTreff-Konzept“, das u. a. von der Landesregierung Schleswig-Holstein finanziell gefördert wird. Betreiber: auch Gastronomen und Direktvermarkter.
Rewe hat verschiedene Konzepte für die Stadt und das Land.
- Konzept: Rewe präsentiert sich mit 900 nahkauf-Märkten, die von selbstständigen Kaufleuten betrieben werden, auf dem Land. Die Läden sollen eine Grundversorgung mit Lebensmitteln sicherstellen. Der „Convenience-Store für die Stadt“ heißt Rewe City, der sich durch attraktive Innenstadtlagen und lange Öffnungszeiten auszeichnet. Für Hochfrequenzlagen wird in Köln das „Rewe to go“-Konzept getestet.
- Verkaufsflächen: 300 bis 1.200 qm (nahkauf), 500 bis 1.000 qm (Rewe City), 130 qm (Rewe to go)
- Sortimentsschwerpunkte: Grundversorgungssortiment, hoher Anteil an lokalen und regionalen Produkten (nahkauf), großer Anteil Convenience, große Frischeanteile, hoher Bio-Anteil (Rewe City), alles für den Unterwegs-Verzehr (Rewe to go). n Weiterentwicklung: Rewe will alle drei Vertriebsformate ausbauen und sich noch mehr an die Kundenwünsche und -bedürfnisse anpassen.
Konsum Dresden bevorzugt urbane Lagen mit viel Frequenz.
- Konzept: Frida wurde 2000 als Kleinflächenkonzept von Konsum Dresden in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Designbüro Jos De Vries entwickelt. Es ist ein Nahversorger mit hohem Frischeanteil, der durch eine sehr intelligente Insellösung den Personaleinsatz in Kleinfilialen optimiert. Derzeit betreibt Konsum Dresden 14 Frida-Filialen in Sachsen und Franken.
- Verkaufsflächen: 380 bis 1.300 qm n Artikelanzahl: zwischen 7.000 und 14.000
- Sortimentsschwerpunkte: Sie liegen bei den Frischeartikeln. Frida hat (bis auf eine Ausnahme) immer eine Bedientheke und umfangreiche Spezialitätensortimente. Etwa 2.000 Bio-Artikel, ein umfangreiches Weinsortiment sowie ein hoher Convenience-Anteil runden das Sortiment ab. n Weiterentwicklung: Das Konzept des urbanen Nahversorgers, des guten Feinkost-Supermarkts wird getreu dem Handelsmotto „Retailing is detailing“ weiterentwickelt.
Kaiser’s Tengelmann setzt auf individuelle Konzepte für Standorte.
- Konzept: Die Filialen von Kaiser’s in den Regionen Berlin und Nordrhein sowie jene von Tengelmann im Raum München fungieren größtenteils als Nahversorger für die unmittelbare Nachbarschaft. Je nach Standort und Kundenklientel gibt es Zusatzsortimente, z. B. Convenience-Artikel in Büro-Lagen. Zum Konzept gehören lange Öffnungszeiten von 7 bis 24 Uhr je nach Standort, Sortimentsvielfalt (auch regionale u. biologische Artikel), schnelle Erreichbarkeit, fachkompetentes Personal. Ziel ist der schnelle und bequeme Einkauf samt Einkaufserlebnis.
- Verkaufsflächen: 300 bis 1.000 qm n Artikelanzahl: 9.000 bis 13.700 n Sortimentsschwerpunkte: Im Fokus stehen frische Lebensmittel, vor allem Obst/Gemüse, Backwaren (in Berlin in Bedienung), Molkereiprodukte sowie die Bedienungstheken von Fleisch, Wurst und Käse. n Weiterentwicklung: Ausdehnung auf „so viele Filialen wie möglich“
- www.kaisers.de www.tengelmann.de
Heiko kommt mit den rollenden Supermärkten nicht nur aufs Land.
- Konzept: Das Familienunternehmen aus Neuendorf (Eifel) bedient mit seinen Verkaufsfahrzeugen mehr als 2.200 Orte im Dreiländereck Belgien, Luxemburg, Deutschland. In 85 Prozent davon gibt es keinen Lebensmittelladen, Bäcker oder Metzger mehr. Auch die äußeren Stadtteilen von Köln und Koblenz werden angefahren.
- Flotte: 37 Thekenfahrzeuge (Heiko), 25 begehbare Verkaufswagen vom übernommenen MUH-Frischdienst sowie sechs „Pausenflitzer“, die Büros, Schulen etc. mit Frühstück versorgen.
- Artikelanzahl: rund 250 bei Heiko; bei Frischdienstwagen 450
- Sortimentsschwerpunkte: Obst und Gemüse, Backwaren, Wurst, Käse, Eier. 65 Prozent der Produkte stammen aus der Region. n Weiterentwicklung: Über veränderte Sortimente (Regionalität) und noch stärkere Frischeorientierung neue und jüngere Konsumenten ansprechen. Zusätzliche Orientierung in die „Speckgürtel“ der Städte.