IGW Trend-Scouting auf der IGW

Die Edeka Minden-Hannover führt Kaufleute aus Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt regelmäßig über die Grüne Woche (IGW), um sie mit Herstellern aus der Region zusammen- zubringen.

Donnerstag, 08. März 2018 - Management
Andrea Kurtz
Artikelbild Trend-Scouting auf der IGW
Bildquelle: GW, Andrea Kurtz, Edeka Minden-Hannover

Über 200 Edekaner aus Berlin und Brandenburg waren 2018 dabei: Was 2009 mit zwei Vertretern des Handels beim Branchenrundgang der Brandenburgischen Vermarktungsorganisation Pro Agro auf der alljährlichen Grünen Woche in Berlin begann, hat sich in den letzten Jahren exponenzial weiterentwickelt. Die Kaufleute schätzen es sehr, Auge in Auge mit regionalen Anbietern über deren Produkte und Angebote zu sprechen. Dabei geht es um Vielfalt im Sortiment, aber auch um höheren Umsatz. Dieser sei zwar oft schwer messbar, erläutert Marcus Reh, der bei der Edeka Minden Hannover für den Regionaleinkauf aus Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt zuständig ist. Denn im Warenwirtschaftssystem würde in vielen Sortimenten nicht nach „regional“ unterschieden. Ausnahme: Obst und Gemüse: Hier bringen regionale Produkte 10 bis 20 Prozent mehr Umsatz; zur Spargelsaison auch gern bis zu 50 Prozent. „Regionalität ist das Thema schlechthin“, sagt Edeka-Kaufmann Hans-Hermann Specht aus Ludwigsfelde. „Wir müssen die Geschichten zu den Produkten kennenlernen und dem Kunden erzählen“, ergänzt sein Kollege Jörn Holluba (Edeka Gayermann, Berlin), der auch in seiner Marktzeitung regelmäßig über besondere Spezialitäten aus Berlin oder dem Umland berichtet.

Regionale Geschichten erzählen
Mittlerweile folgen der persönlichen Einladung diverse Groß-, Einzel- und Feinkosthandelsunternehmen (Edeka, Kaufland, Rewe Ost, Karstadt Feinkost, Galeria Kaufhof, Netto Stavenhagen, Bio Company, Biomanufaktur Havelland, Obergudt, Real und Chefs Culinar). Darunter sind Handelsketten mit denen bereits intensive Kooperations- und Leistungsbeziehungen bestehen, aber auch neue Branchenakteure. „Zur Stärkung der Regionalität in den einzelnen Supermärkten und Warenhäusern wurden diverse Kooperationsmöglichkeiten besprochen, die im Jahresverlauf gemeinsam Umsetzung finden sollen“, erläutert Kai Rückewold, der Geschäftsführer von Pro Agro.

Die Rundgänge stellen die ideale Plattform dar, um Berliner und Brandenburger Spezialitäten kennenzulernen, mit einer Vielzahl möglicher Lieferanten in Kontakt zu kommen und bestehende Kontakte zu pflegen. „Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit dem Handel und der Gastronomie weiter zu intensivieren, um so noch mehr regionalen Produkten den Weg in die Regale des Handels und auf die Speisekarten der Hauptstadtregion zu ebnen. Die Internationale Grüne Woche bietet unserem Fachpublikum eine ideale Kulisse, um die Geschichten und die Gesichter hinter dem Produkt kennenzulernen“, so Rückewold. Die IGW sei als Fach- und Kooperationsmesse die ideale Plattform zum lokalen und nationalen Austausch, resümiert auch Reh.