LP-Akademie/Personal Arbeiten 4.0

Demografischer Wandel, Fachkräftemangel – eine neue Studie beleuchtet die Herausforderungen.

Dienstag, 17. Dezember 2019 - Management
Heidrun Mittler
Artikelbild Arbeiten 4.0
Bildquelle: AFC

Die Nahrungsmittelbranche steht vor vielfältigen Herausforderungen: demografischer Wandel, Fachkräftemangel, verstärkter Einsatz digitaler Technologien. Aktuell bietet die Branche Arbeit für rund 610.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte sowie 30.000 Auszubildende. Wie die aktuelle Studie „HR Trends“ der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) und der AFC Personalberatung dokumentieren, sollen es noch mehr werden, jedenfalls aus Sicht der über 500 befragten Unternehmen.

Durchschnittlich sind laut Bundesagentur für Arbeit derzeit rund 14.000 Arbeitsstellen in der Branche zu besetzen. Schon jetzt warten die Unternehmen im Schnitt vier Monate, bis eine Stelle besetzt ist. Tendenz steigend. Gleichzeitig geht die Zahl der Bewerber für Ausbildungsstellen zurück.

Was kann die Branche tun? Die Digitalisierung, insbesondere im Bereich Verwaltung, stärker vorantreiben und die Mitarbeiter besser einbinden. Damit einher geht ein wachsender Bedarf an Schulungen und Weiterbildungen, von Mitarbeitern und Führungskräften.

Mit dem Ausbau digitaler Medien können verstärkt orts- und zeitflexible Arbeitsplätze (etwa Heim-Arbeitsplätze) angeboten werden. Voraussetzung: Die Mitarbeiter müssen eigenverantwortlich arbeiten.

Wissensmanagement und interdisziplinäre Teams werden wichtiger. Das gilt vor allem dann, wenn sich die Babyboomer-Generation sich „massenhaft“ in die Rente verabschiedet.

Die Arbeitgebervereinigung und die Personalberatung haben angekündigt, eine gemeinsame Kampagne zu starten. Ziel ist es, die Berufsbilder der Branche bekannter und interessanter zu machen und mehr Nachwuchs zu begeistern.