Food Startup 2017 Start me up!

Ein Food-Start-upper bereist die USA. Er sucht nach dem Erfolgsrezept anderer Gründer. Seine Erkenntnisse gibt es jetzt auch auf der Leinwand.

Donnerstag, 10. August 2017 - Management
Andrea Kurtz
Artikelbild Start me up!
Bildquelle: Lebensmittel Praxis

Malte Steiert ist 23 und hat Foodguide, das Tinder für Essen gegründet. Die App Foodguide startete als Blog mit exklusiven Tipps zur lokalen Gastronomieszene. Diese stammen aus der Instagram-Community und werden vom Foodguide-Team redaktionell kontrolliert ausgewertet. Rein regional ausgesteuert, gibt es den Foodguide bereits für Hamburg, Berlin, Köln und München. „Unser Ziel ist, in mehr und mehr Städten allen Foodies die besten Gastroecken zu zeigen“, plant Gründer Steiert. Restaurants, Lieferdienste und zunehmend auch Gastroangebote, Tipps und Rezeptideen aus dem LebensmittelEinzelhandel können mit der App mit den Vorlieben der derzeit rund 300.000 Nutzer abgeglichen werden. Reservierung sind ebenso möglich wie das Verteilen von Gutscheinen, wie es derzeit der Kochboxen-Shop von Hello-Fresh tut. „Stell Dir vor, Du hast einen ‚Local Foodie‘ in deiner Tasche – zu jeder Zeit und egal wo du bist“, erläutert Steiert. „Foodguide schlägt dir Gerichte vor und Du bestimmst, was Du gerne probieren willst. Wenn ihr einen Match, einen Treffer, habt, erfährst du in deinen Favoriten, wo sich das Restaurant befindet.“

NEU: Start-up 2017

Start-up – kaum ein Begriff belebt die deutsche Ernährungswirtschaft derzeit mehr. Gründer von Unternehmen mit ungewöhnlichen Ideen stehen im Fokus von Handel, Herstellern und Politik, brauchen aber häufig Unterstützung und vor allem Kontakte zu den Akteuren im Markt.Die Lebensmittel Praxis ruft mit diesen Zielen einen neuen Wettbewerb ins Leben: „Food Startup 2017“. Dazu kooperiert die Lebensmittel Praxis mit der Gründer Konferenz „StartupCon“. Es gibt vier Kategorien: Food, Drinks, Food-Technology und Food-Service/Financial.

Gründer Steiert ist mit dieser Unternehmensidee mitten drin in der deutschen Start-up-Szene. Er wurde gefördert von Lex Rocket, der Start-up-Relations-Abteilung der Haufe-Gruppe. Florian Schmitt, Chef von Lex Rocket, konnte Steiert und ein Filmteam der Freiburger Filmagentur Image Media für den Dokumentarfilm „Starting Up USA – von der Garage zum Unicorn in 5.000 km“ gewinnen. 28 Tage war die Crew von New York bis ins Silicon Valley unterwegs, um sich Unternehmen anzuschauen und sich vom Geist dort anstecken zu lassen. Zwar sind sie auf ihrer Reise nur auf zwei Food-Start-upper gestoßen, aber wieweit die ganze Szene auf gesunde Ernährung und Lifestyle setzt, hat nicht nur Steiert sehr beeindruckt.

Und was macht nun die US-amerikanischen Gründer so erfolgreich? Ihre Experimentierfreudigkeit sei erheblich höher als in Deutschland, hat Steiert beobachtet. Das könne man auch gesunde Naivität nennen, meint er. „Vor allem Scheitern ist weniger negativ besetzt, das ‚ich muss das einfach mal ausprobieren‘ steht im Vordergrund“, sagt der Hamburger.

Der Film wird zunächst im privaten Umfeld gezeigt. Er soll dann aber auch öffentlich in den Regionalsendern und bei Netflix zu sehen sein.

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