Regional-Star 2016 Kategorie - Organisation

Aktion einer absatzfördernden Vereinigung / Regionalvermarktung.

Freitag, 15. Januar 2016 - Management
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Kategorie - Organisation
Bildquelle: LP
Harzer Tourismusverband, Harz

Türen zum Handel öffnen
Optisch überarbeitet und mit neuem Leben gefüllt, startet die Regionalmarke Typisch Harz seit 2011 neu durch, gibt als Produktlabel Orientierung am Regal und regt die Nachfrage nach regionalen Produkten an. Mit Hilfe der Marke sollen insbesondere kleinere Produzenten unterstützt werden. Neben einem neuen Markenlogo – angelehnt an die touristische Dachmarke – wurden seit 2011 strengere Zugangsbedingungen etabliert, die von einer Kontrollkommission überprüft werden. Zertifizierte Produkte – aktuell sind es 250 von 51 Herstellern – müssen aus den Rohstoffen der Region im Harz bzw. Harzvorland hergestellt sein. Ausnahmen gelten nur, wenn die Rohstoffe in der Region nicht produziert werden können. Wichtig ist zudem ein inhaltlicher, historischer oder traditioneller Bezug der Produkte zum Harz. Verantwortlich für die Weiterentwicklung der ursprünglich Mitte der 1990er- Jahre gegründeten Marke sind der Harzer Tourismusverband, die Agrarmarket inggesellschaft Sachsen-Anhalt und die Marketinggesellschaft der niedersächsischen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Zu den Marketingaktivitäten gehören unter anderem Produktbörsen und das Fit-Machen von kleinen Produzenten für die individuelle Belieferung des Lebensmittel-Einzelhandels. In Kooperation mit der Edeka Minden-Hannover wurde zudem eine „Typisch Harz Genießerbox“ entwickelt, die mit wechselnden Sortimenten über die Edeka-Händler vertrieben wird.

Zum Konzept
  • Regionallabel für Lebensmittel, handwerkliche und touristische Produkte sowie gastronomische Angebote
  • Befähigung kleiner Produzenten für die Belieferung an den LEH

Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft

Nordische Genuss-Botschafter
Roggenbrand aus Champagnerroggen, sortenreiner Apfelsaft aus Finkenwerder Herbstprinz oder luftgetrocknete Mettwurst vom Bunten Bentheimer Schwein. So unterschiedlich die Produkte, so haben sie eines gemeinsam: Sie wurden zu „Kulinarischen Botschaftern Niedersachsens“ gekürt. Das begehrte Label erhalten ausschließlich Produkte, die im nordischen Bundesland unter überwiegender Verwendung von Urprodukten aus der niedersächsischen Landwirtschaft hergestellt wurden und sensorisch auf ganzer Linie überzeugen. Der Wettbewerb wird seit 2010 jährlich u. a. von der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Ministerpräsidenten. Ziel ist es, die Herkunft, kulinarische Exzellenz und Vielfalt von Lebensmitteln aus Niedersachsen emotional aufzuladen, sichtbarer und sinnlich erlebbarer zu machen. Mehr als 200 Lebensmittel wurden bis heute ausgezeichne t. Das Label dient den Herstellern als Differenzierungsmöglichkeit sowie Türöffner für den Lebensmittelhandel. Um mit Ansprechpartnern aus Handel und Gastronomie ins Gespräch zu kommen, bieten zusätzlich die Prämierungsveranstaltung sowie Produktbörsen den Produzenten die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Ein weiterer Vertriebsweg für gelabelte Produkte ist die „Niedersächsische Genussbox“, die als Geschenkidee insbesondere im B2B-Bereich genutzt wird. Sie enthält unterschiedliche Sortimente der im Wettbewerb prämierten Produkte und trägt so ebenfalls zur Stärkung des Regionalgedankens und Steigerung des Bekanntheitsgrades der Erzeugnisse bei.

Zum Konzept
  • Wettbewerb mit dem Ziel, die kulinarische Vielfalt Niedersachsens emotional aufzuladen und bekannter zu machen
  • Label dient als Türöffner für Listungen im Handel

Vienhues Biomarkt, Willich / Niederrhein

Regionales Bio-Netzwerk
Es ist die Wunsch-Kombination im Lebensmittelhandel: Bio und regional. Oft fehlen jedoch Strukturen, um die Erzeugnisse kleiner regionaler Bio-Bauern effizient breiter zu vermarkten. Genau hier setzt die Initiative „Bio-Region-Niederrhein“ an – ein Zusammenschluss von 34 Bio-Anbauern von Dormagen bis Emmerich, alle zertifiziert nach den Richtlinien der Anbauverbände Bioland, Naturland und/oder Demeter. Damit stehen sie für 100 Prozent Bio und Kriterien, die weit über die Anforderungen der EU-Bio-Verordnung hinausgehen. 2013 startete die gemeinsame Arbeit. Der Vertrieb der Produkte unter dem Logo „Bio-Region Niederrhein“ erfolgt ausschließlich über Hofläden und angeschlossene Vermarkter. Ein starkes Corporate Design sorgt für Aufmerksamkeit und Wiedererkennbarkeit, Hofporträts für Transparenz und Vertrauen. Den Produkten beigefügt ist eine Karte, auf der die einzelnen Biobetriebe am Niederrhein verzeichnet sind. Der Zusammenschluss pr äsentiert sich auf Hoffesten und Messen, um Endverbraucher in der Region besser zu erreichen und die Idee weiterzutragen. Um weitere Betriebe für die Umstellung auf biologischen Landbau zu gewinnen, bietet die Initiative ein Experten-Netzwerk zur Beratung sowie ein soziales Umfeld mit gegenseitigem Informationsaustausch an.

Zum Konzept
  • Zusammenschluss von Bio-Erzeugern vom Niederrhein zu regionalem Vermarktungsnetzwerk
  • Beratung von Betrieben zur Umstellung auf Bio

Bilder zum Artikel

Bild öffnen
Bild öffnen
Bild öffnen