Grillen Werte schöpfen mitsteigenden Ansprüchen

Erhöhte Frequenz am Grill, Ganzjahres-Grillen, mehr Lifestyle, mehr Klasse als Masse beim Einkauf – es ist mächtig Bewegung im Themenumfeld Grillen. Viel Potenzial mit Wertschöpfungs-Perspektiven für den Handel und insbesondere für den flexiblen Vollsortimenter.

Montag, 30. März 2015 - Management
Dieter Druck
Artikelbild Werte schöpfen mitsteigenden Ansprüchen
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Grillen ist heute mehr als ein Verwendungsanlass. Immer mehr Lifestyle-Komponenten spielen eine Rolle. Die Wurst oder das Nackensteak, aufgepeppt mit Senf und Ketchup – das war gestern. Heute kauft der Bundesbürger für sein Outdoor-Meal US-Beef, Dry-aged-Beef und anderes aus der hochwertigen Thekensektion. Der Deutsche „glüht“ auf. Probier- und Experimentierfreude machen sich am Grill breit.

Der Grill ist das neue Profilierungsfeld des Deutschen. Das wiederum strahlt ab auf die komplementären Feinkostsortimente und Grillalternativen wie Käse und Fisch oder Seafood. Und auch die bewusstere Ernährung schlägt offensichtlich durch. Händler registrieren auf Kundenseite eine gewisse Abwendung vom der viel zitierten „Schweinebauchanzeige“, die Fleischberge zum Niedrigpreis verheißt. Heißt aber nicht, das sie ihren Wert als Signal für eine „günstige“ Einkaufstätte und damit Frequenzbringer verloren hat. Sie ist wohl nach wie vor unverzichtbar Aber aus wertschöpferischer Sicht ist die andere Seite der Medaille reizvoller und eröffnet dem Vollsortimenter Möglichkeiten, sich vom kaum differenzierenden Basisgeschäft abzuheben.

Große Effekte erwarten sich Handel und Hersteller vom Grill-Trend zu einer bewussteren Ernährung, u.a. verkörpert durch Schlagworte wie vegan und vegetarisch. Die Alternativen zu tierischen Grillprodukten haben alle im Auge.