Teigwaren Nudeln

Die Deutschen lieben Teigwaren. Warum nur? Und wozu isst man welche Nudel? Ein Wegweiser.

Montag, 11. März 2013 - Warenkunden
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Nudeln machen glu?cklich. (Bildquelle: iStockphoto)
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Acht Kilogramm Nudeln verspeist ein Bundesbürger pro Jahr. Weil Nudeln glücklich machen, wie es landläufig heißt? Ja, denn an diesem Sinnspruch ist in der Tat etwas dran! Nudeln haben komplexe Kohlenhydrate, die im menschlichen Gehirn die Produktion des Stimmungsaufhellers Serotonin anregen. Die Botschaft, die Serotonin an die Nervenzellen aussendet, heißt: „Auf gute Laune schalten!“

Doch nicht nur deshalb lieben die Deutschen Nudeln. Nudeln sind vielseitig, sie passen zu Gemüse, Fisch und Fleisch, sind Bestandteil eines schnellen Single-Essens ebenso wie eines glamourösen Festessens, und sie sind einfach zuzubereiten. Das Rezept für Nudeln ist so einfach wie genial: Weizen (bei in Deutschland hergestellten Nudeln ist es meist zu Grieß verarbeiteter Hartweizen, auch Durumweizen genannt), frisches Wasser, dazu eventuell Eier und Salz – mehr Zutaten braucht ein Nudelteig nicht. Gemüse wie Spinat, Rote Beete oder Tomaten, Kräuter und Gewürze können Akzente setzen. Alternativ zu Weizen können auch Dinkel, Vollkorn oder andere Getreide zum Einsatz kommen. Drei Viertel aller deutschen Verbraucher verwenden sowohl Eier-Nudeln als auch Hartweizen-Pasta – je nach Gericht, haben die Nudelexperten von Birkel festgestellt.

Eiernudeln sind wertvoller als andere Teigwaren, denn durch die Zugabe von Eiern wird die Wertigkeit des Nudelteiges erhöht. Die Aminosäuren, die im Hartweizen nur in geringer Menge vorkommen, sind im Ei stärker vertreten, so dass die Kombination der beiden Rohstoffe eine Nudel mit einer ausgezeichneten Proteinqualität ergibt.

Nudelformen gibt es unzählige: Ob Bandnudeln, Penne, Spaghetti oder Buchstaben – allein die deutschen Nudel-Hersteller bieten ca. 100 verschiedene an. Sie unterscheiden drei Verfahren, um Nudeln in ihre Form zu bringen: Sie werden gepresst, gewalzt oder zu Spätzle verarbeitet. Beim Pressen wird der Teig mit hohem Druck durch spezielle Matrizen gedrückt. Das sind massive, sehr schwere Formen aus Metall oder Keramik, die kleine Durchlässe haben, also mit Schablonen vergleichbar sind. Direkt unterhalb der Matrize wird der Teig abgeschnitten und dann getrocknet. Zu den gepressten Formen gehören übrigens auch die bei Kindern so beliebten Buchstaben und Sternchen. Lange Teigwaren wie Spaghetti oder Makkaroni durchlaufen ebenfalls Matrizen. Sie werden jedoch in der kompletten Länge getrocknet und erst dann geschnitten.

1. Spaghetti führen die Liste der meistgekauften Nudeln an. Besonders gern werden sie mit einer Tomatensauce kombiniert. Spaghetti haben in der Regel einen runden Querschnitt, in gekochtem Zustand einen Durchmesser von ca. 2 mm und eine Länge von 22 bis 25 cm.

2. Fusilli gehören zu den Spiralnudeln, sie werden auch Spirelli genannt. Fusilli haben die Form einer Helix und sind in der Regel zirka 4 cm lang. Wie auch andere Spiralen sind sie sehr saucenfreundlich, werden aber ebenfalls gern für Aufläufe oder Salate verwendet.

3. Penne sind schräg abgeschnittene Röhrennudeln, die an antike Schreibfedern erinnern. Daher auch der Name, der im Lateinischen Federkiel bedeutet. Sie werden mit Nudelsaucen gegessen oder als Beilage zu Gemüse, Fleisch oder Geflügel. Ein bekanntes Gericht sind Penne all’arrabbiata.

4. Suppenbändchen sind eine beliebte Form der Suppennudeln und eignen sich als Einlage für klare ebenso wie für gebundene Suppen und Eintöpfe. Sie werden direkt in der Suppe mitgekocht. Eine klare Hühnersuppe mit Suppenbändchen gehört zu den Küchenklassikern.

5. Röhrchen oder auch Rigatoni sind wie auch die Penne geriffelt, kräftig im Biss und dank ihrer Form sehr saucenfreundlich. Ihr Name kommt vom italienischen Wort rigatura (= Linierung). Sie eignen sich für Nudelsaucen, als Beilage zu Hauptgerichten oder für Nudelsalate.

6. Trulli sind kleine, runde Nudeln, die spiralförmig eingedreht sind. Sie liegen in der Beliebtheit der Deutschen ebenfalls weit vorn, denn zum einen lassen sie sich sehr gern von Sauce umschmeicheln und eignen sich deshalb nicht nur für saucenhaltige Gerichte, sondern auch für Salate, zum anderen kann man sie bequem mit einem Löffel essen.

7. Makkaroni sind röhrenförmig, etwa 30 cm lang. Sie haben einen Durchmesser von 3 mm und eine Wanddicke von 1 mm. Sie bilden meist mit einer Sauce ein eigenständiges Gericht; entweder in herzhafter oder süßer Kombination. Ihr Herstellungsprozess erfordert viel Erfahrung.

8. Nudeln in Form von Buchstaben und Zahlen sind beliebt als geschmackvolle Einlage für klare und gebundene Suppen; sie können direkt darin mitgekocht werden. Eine Suppe ist für viele Kinder gleich wesentlich interessanter, wenn in ihr Buchstabennudeln schwimmen.

9. (Schwäbische) Spätzle sind eine Spezialität der süddeutschen Küche. Sie stehen entweder als Beilage zu Braten oder als eigenständiges Gericht (Käsespätzle mit Röstzwiebeln) auf der Speisekarte. Sie sind die einzigen Teigwaren, die während der Produktion zum ersten Mal gekocht werden.

10. Gabelspaghetti liegen in der Beliebtheit der Verbraucher weit vorne. Es sind kleine, wie ein C geformte Hohlnudeln, die gut auf einer Gabel Platz finden und sich für Aufläufe und noch besser für Nudelsalate eignen. Aber auch als Einlage für eine Tomatensuppe machen sie eine gute Figur.

11. Hörnchen sind kleine, gekrümmte Röhrennudeln, ähnlich wie die Gabelspaghetti, allerdings größer als diese. Ihre Oberfläche ist längs gerillt. Dadurch nehmen Hörnchennudeln sehr gut Saucen auf und deshalb als Beilagen, Nudelsalate oder Nudelaufläufe auf den Tellern Platz.

12. Varianten von Bandnudeln gibt es viele: Manche sind 1 cm, andere 4 cm breit. Sie alle passen gut zu Braten oder zu saucenhaltigen Fischgerichten. Breitere Bandnudeln sind oft dann auf den Tellern zu finden, wenn es um festliche Menüs geht, denn sie setzen ein Gericht optisch in Szene.

 

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Bild öffnen Ihre komplexen Kohlenhydrate lösen im Gehirn die Produktion von Serotonin aus.
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