Exotisches im Trend Gewürze Teil 1

Exotische Gerichte halten immer mehr Einzug in unsere Küche. Der Trend zu Ethno-Food belebt auch das Gewürzregal. In zwei Folgen geben wir einen Überblick über Gewürze und Gewürzmischungen aus fernen Ländern.

Donnerstag, 04. August 2011 - Warenkunden
Bettina Röttig
Artikelbild Gewürze Teil 1
Bildquelle: Fuchs Gewu00fcrze GmbH, fotolia

Arabisches Couscous-Gericht, indisches Tandoori-Hühnchen oder mexikanisches Chili con Carne – der kulinarischen Weltreise in der heimischen Küche sind heute keine Grenzen gesetzt. Ausschlaggebend für den landestypischen Geschmack eines Gerichts sind jedoch meist weniger spezielle Fleisch- oder Gemüsesorten sondern vor allem die richtige Würze. In zwei Folgen beschreiben wir die wichtigsten Einzelgewürze und Gewürzmischungen für die arabische, asiatische, indische und mexikanische Küche und geben Hintergrund-Infos und Tipps für den Handel.

Schon seit Jahrtausenden dienen duftende Pflanzenblätter, Früchte und Samen zum Würzen unserer Speisen - archäologischen Funden zufolge bereits in der Steinzeit. Die Nachfrage nach edlen Gewürzen aus Asien, Mittel- und Südamerika oder dem Orient spielte lange Zeit eine bedeutende wirtschaftliche Rolle. Im Europa des Mittelalters waren sie eine kostbare Handelsware. Pfeffer und Nelken wurden beispielsweise mit Gold aufgewogen. Die bessere Verfügbarkeit aufgrund größerer Anbaugebiete und des modernen Transports ließen die Preise sinken und das Angebot wachsen.

Heute zählt Deutschland neben den USA, Japan und Frankreich zu den größten Gewürz-Importeuren der Welt. Die bedeutendsten Einzelgewürze sind Pfeffer, Paprika, Koriander, Kümmel und Muskat. Mit dem anhaltenden Trend zu exotischeren Länderküchen rücken jedoch weniger bekannte Einzelgewürze und Gewürzmischungen beim Verbraucher stärker in den Fokus, bei anderen Gewürzen werden neue Verwendungsmöglichkeiten entdeckt.
Hier einige Beispiele:

{tab=Info}

Gewürze und Kräuter werden je nach Pflanzenteilen in sechs Gattungen eingeteilt: Frucht- und Samengewürze (Cardamom, Muskatnuss); Blütengewürze (Gewürznelken, Safran); Blatt- und Krautgewürze (Basilikum, Oregano); Rindengewürz (Zimt); Wurzelstockgewürze (Ingwer) sowie Zwiebelgewürze

{tab=Gewürze im Überblick}

Arabische/Nordafrikanische Küche

Asiatische Küche

Indische Küche

Tex-Mex-Küche

{tab=Frage:}

  1. Zählen Sie die sechs Gattungen auf, in denen Gewürze eingeteilt werden.
  2. Was versteht man unter dem Sammelbegriff Muskatgewürze?
  3. Wie wird Piment auch genannt?

{tab=Antwort:}

  1. Frucht- und Samengewürze; Blütengewürze; Blatt- und Krautgewürze; Rindengewürz; Wurzelstockgewürze; Zwiebelgewürze.
  2. Hierzu zählt der Samenmantel, auch Macis genannt, sowie der Samenkern (Muskatnuss) des Muskatnussbaumes
  3. Allgewürz oder Nelkenpfeffer

{tab=Impressum}

Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis

Redaktion: Bettina Röttig

Wir danken der Fuchs Gewürze GmbH, Dissen, sowie Dr. Manuela Mahn für den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Bildmaterial.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Gewürze - Ethno-Food belebt auch das Gewürzregal.
Bild öffnen Arabisches Couscous-Gericht, indisches Tandoori-Hühnchen oder mexikanisches Chili con Carne – der kulinarischen Weltreise in der heimischen Küche sind heute keine Grenzen gesetzt.
Bild öffnen Anis:
Mit seinem würzigen Geruch und süßlichen Aroma mit Lakritznote zählt Anis zu den klassischen Weihnachtsgewürzen, wird aber auch vor allem in Backwaren, süß-sauren Saucen und Marinaden verwendet.
Bild öffnen Cumin:
Cumin bzw. Kreuzkümmel zählt mit zu den am weitest verbreiteten Gewürzen. Er besitzt einen aromatischen Duft und einen leicht scharfen, etwas bitteren Geschmack. Typisch für Couscous und Chili con Carne.
Bild öffnen Fenchelsamen:
Geschmack und Geruch von Fenchelsamen sind süßlich-anisartig. Sie werden häufig in Brot- und Backwaren sowie Wurstwaren verwendet und sind Bestandteil vieler exotischer Gewürzmischungen. (Bildquelle: fotolia)
Bild öffnen Muskatgewürze:
Die Muskatnuss riecht kräftig-würzig, ihr Geschmack ist leicht brennend und bitter. Der Samenmantel (Macis) schmeckt feiner und milder. Gerieben oder gemahlen verfeinern die Gewürze herzhafte wie süße Speisen.
Bild öffnen Nelken:
Gewürznelken besitzen einen feurig-warmen, leicht brennenden Geschmack sowie einen süß-aromatischen Duft. Sie harmonieren gut mit Knoblauch, Lorbeer, Pfeffer, Zimt, Anis, Muskat oder Ingwer.
Bild öffnen Piment:
Den Namen „Allgewürz“ verdient Piment aufgrund der Besonderheit, dass Geruch und Geschmack an Nelken, Muskat, Pfeffer und Zimt zugleich erinnern. Geeignet für Fisch, Fleisch, zum Einlegen, für Desserts.
Bild öffnen Safran:
Safran besitzt einen spezifischen würzigen Duft und einen bitter-aromatischen, leicht scharfen Geschmack. Für Bouillabaisse, Paella, Risotto Milanese und Tajine-Saucen ist Safran unverzichtbar.
Bild öffnen Zimt:
Ceylonzimt duftet balsamisch aromatisch und schmeckt angenehm süßlich, in Spuren würzig. Kassiazimt (auch Chinesischer Zimt) ist im Geschmack intensiver, etwas herb, leicht scharf und in der Farbe dunkler.
Bild öffnen Urlaubsflair für die Küche