Warenverkaufskunde Heumilchkäse - WVK Heumilchkäse: Teil 2

Unsere österreichischen Nachbarn produzieren Käse-Spezialitäten aus Heumilch, die auch an deutschen Käsetheken immer beliebter werden. Was Heumilch ist und welche Käse daraus hergestellt werden, darüber informiert diese Warenverkaufskunde.

Donnerstag, 17. Mai 2018 - Warenkunden
Heidrun Mittler
Artikelbild Heumilchkäse - WVK Heumilchkäse: Teil 2
Bildquelle: ARGE Heumilch, AMA
Heimatverbunden

Das Logo „Geschützte Ursprungsbezeichnung“ (g.U.) darf ein Lebensmittel tragen, das verschiedene Bedingungen erfüllt: Es muss nach einem anerkannten Verfahren vollständig in einem Gebiet aus Zutaten aus diesem Gebiet produziert werden. Die Besonderheiten des Gebietes prägen den Charakter des Lebensmittels. Hier ein Überblick über die wichtigsten Käsesorten:

Voralberger Alpkäse g.U
Die naturbelassene Rohmilch wird direkt auf den Vorarlberger Alpen von Hand verarbeitet. Anschließend reift der Käse mehrere Monate. So entsteht ein Produkt mit besonderer Würze.

Voralberger Bergkäse g.U.
Diese Käsespezialität verdankt ihren Charakter der Herstellung nach traditioneller Methode und der verwendeten Rohmilch, die durch die artenreiche Vegetation der Vorarlberger Bergwelt außerordentlich reichhaltig ist.

Tiroler Bergkäse g.U.
Tiroler Bergkäse g.U. wird aus silofreier Rohmilch gekäst. Durch die überwiegende Fütterung der Kühe mit Grünfutter und Heu aus den Tiroler Bergen entsteht Tiroler Bergkäse g.U.

Tiroler Almkäse g.U.
Dieser nach altem Rezept hergestellte Hartkäse entsteht aus Milch, die während der 90 bis 120 Tage dauernden Almsaison im Hochsommer gewonnen wird.

Tiroler Graukäse g.U.
Früher wurde Milchfett an den Kaiser geliefert, dem Volk blieb nur Magermilch zum Verkäsen. Aus der Notlösung wurde eine Spezialität. Heute ist dieser fast fettfreie Sauerkäse ein beliebtes Tiroler Schmankerl.

Gailtaler Almkäse g.U.
Der Hartkäse aus den Händen von Sennerinnen und Sennern des Gailtals wird nach alter Tradition mit naturbelassener Milch von nur 13 Gailtaler Almen hergestellt.

Wissen checken

Wer aufmerksam gelesen hat, kann die folgenden Fragen beantworten.

{tab=Fragen}

  1. Was fressen Heumilch-Kühe?
  2. Wieviel Prozent der Milch, die in Europa hergestellt wird, ist Heumilch?
  3. Was besagt das Logo „geschützte Ursprungsbezeichnung“?

{tab=Antworten}

  1. Im Sommer Gras und Kräuter auf Wiesen und Almen. Im Winter Heu und als Beilage Getreideschrot.
  2. Etwa drei Prozent.
  3. Herstellung in einem bestimmten Gebiet nach anerkanntem Verfahren. Nur Zutaten aus diesem Gebiet. Der geographische Ursprung prägt das Lebensmittel.

Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis. Wir danken der AMA Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH und der ARGE Heumilch Österreich für den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Material.

Bilder zum Artikel

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Bild öffnen Handwerk: Ein Senner stellt Käse her.
Bild öffnen Kleine Gruppen: Im Schnitt hält ein Bauer nur zehn Kühe.
Bild öffnen Der Senner befeuert den Kessel, um die Heumilch leicht zu erwärmen.
Bild öffnen Natürliches Lab kommt hinzu, die Milch gerinnt. Der Senner schneidet mit einer Harfe die Masse in Stücke.
Bild öffnen Er hebt den Bruch mittels eines Tuchs heraus, Molke fließt ab.
Bild öffnen Er füllt den Bruch in die Formen und presst sie.
Bild öffnen Das Salzbad ist wichtig für Geschmack, Haltbarkeit und bewirkt die Rindenbildung.
Bild öffnen Die Laibe reifen in wohltemperierten Kellern und werden dort gepflegt.

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