Die richtigen Worte finden Käse beschreiben und verkaufen - Mit allen Sinnen genießen

Reine Übungssache: Man kann lernen, wie man den Geschmack von Käse richtig beschreibt – so, dass dem Verbraucher im besten Fall das Wasser im Mund zusammenläuft. Eine Anleitung für die Arbeit an der Bedienungstheke.

Donnerstag, 24. Februar 2011 - Warenkunden
Heidrun Mittler
Artikelbild Käse beschreiben und verkaufen - Mit allen Sinnen genießen
Verlockend: Käse für eine Verkostung ansprechend präsentiert. Im Hintergrund: Gelees, Konfitüren, Öle, Aceto Balsamicos, die man zum Käse reichen kann. (Bildquelle: Hoppen)
Bildquelle: Christian Geisler, Carsten Hoppen, Fotolia

{tab=Mit allen Sinnen genießen}

Augen: Wir nehmen Farben wahr, außerdem Formen, Gewichte und Strukturen. Schon allein durch das Anschauen können wir bestimmte Geschmacksrichtungen erahnen. Ein Beispiel: Ein Edelpilzkäse, dessen Teig mit feinen, blauen oder grünen Adern durchzogen ist, schmeckt sicher würzig-kräftig – anders als ein junger Ziegenfrischkäse mit einem fast weißen, pudrigen Teig.

Nase: Durch die Nase nehmen wir feinste Düfte wahr, das kann uns begeistern oder auch vor Lebensmitteln warnen (beispielsweise, wenn eine Ware verdorben ist). Düfte erinnern uns an bestimmte Erlebnisse und wecken Emotionen. Ein Beispiel: eine Frischkäse-Zubereitung, die mit frischen Gartenkräutern zubereitet wurde, duftet intensiv nach Schnittlauch, Petersilie oder Basilikum.

Hände: Wir fühlen die Struktur und die Beschaffenheit eines Käses, so können wir beispielsweise ertasten, ob ein Weichkäse wie Camembert (aus Rohmilch) noch einen Kern hat oder in welchem Stadium der Reife er ist.

Ohren: Wie klingt der Käse, wenn wir ihn auf die Arbeitsplatte legen? Daraus können wir Rückschlüsse auf Gewicht und Konsistenz ziehen. Ein Beispiel: Ein Hartkäse wie lange gereifter Comté klingt anders als ein Reblochon, wenn man ihn hinlegt.

Mund: Der Geschmack kann bestätigen oder korrigieren, was wir schon gesehen, gerochen, gefühlt oder gehört haben. Den Geschmackssinn sollten wir am besten trainieren, denn er ist in der Lage, jedes Produkt neutral zu beschreiben.

{tab=Weiterführende Literatur}

Käse-Sensorikseminar „Mit allen Sinnen genießen und beraten lernen" der Food Trainingsakademie, Wuppertal, www.food-trainingsakademie.com

{tab=Frage:}

  1. Mit welchen Sinnen kann man Käse erfassen?
  2. Nennen Sie fünf wichtige Begriffe, mit denen man den Geschmack von Käse beschreiben kann!
  3. Wie verhalten Sie sich, wenn Ihnen persönlich ein Käse überhaupt nicht schmeckt?

{tab=Antwort:}

  1. Mit allen fünf Sinnen: Auge, Nase, Mund, Ohren und dem Tastsinn, also den Händen.
  2. Mild, aromatisch, würzig, pikant, kräftig
  3. Sie beschreiben den Käse professionell und möglichst neutral.

{tab=Impressum}

Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis.
Redaktion: Heidrun Mittler
Wir danken der Food Trainingsakademie, Wuppertal, für den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Material.
Fotohinweise: Christian Geisler, Carsten Hoppen, Fotolia

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Warenverkaufskunde Käse (Bidquelle: Christian Geisler)
Bild öffnen Verlockend: Käse für eine Verkostung ansprechend präsentiert. Im Hintergrund: Gelees, Konfitüren, Öle, Aceto Balsamicos, die man zum Käse reichen kann. (Bildquelle: Hoppen)
Bild öffnen Kräftig-würzig: Edelpilzkäse, gut gereift. (Bidquelle: Christian Geisler)
Bild öffnen Probieren lassen! Das beste Verkaufsargument überhaupt: Wie schmeckt dem Verbraucher der Käse? Oder darf der Geschmack noch etwas kräftiger sein? (Bidquelle: Christian Geisler)
Bild öffnen Ein Stück Präsentieren! Zeigen Sie dem Kunden, was er kaufen kann – und weisen Sie auf die Besonderheiten hin! (Bidquelle: Christian Geisler)
Bild öffnen Vielfalt: Sie sind der Spezialist, also weisen Sie dem Kunden den Weg durchs Sortiment! (Bidquelle: Christian Geisler)
Bild öffnen Mit allen Sinnen genießen. (Bildquelle: Fotolia)

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