Warenverkaufskunde Hülsenfrüchte - WVK Hülsenfrüchte: Teil 3

Erbsenzähler aufgepasst! In dieser Warenkunde geht es um Erbsen, Bohnen und Linsen. Sie sind nicht nur für Veganer und Vegetarier ein trendiges Grundnahrungsmittel. Warum sie gut für unsere Ernährung sind und wie man sie in der Küche verwendet.

Donnerstag, 12. Januar 2017 - Warenkunden
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Hülsenfrüchte - WVK Hülsenfrüchte: Teil 3
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Kraftpakete

Die Samen der Hülsenfrüchte tragen alle Anlagen in sich, aus denen eine neue Pflanze entstehen kann. Wir Menschen nutzen diese Stoffe für unsere Ernährung.

Erbsen, Bohnen und Linsen zählen im Handel zu den Grundnahrungsmitteln. Die Hülsenfrüchte sind streng genommen Samen von Schmetterlingsblütlern. Wenn man die getrockneten Samen richtig behandelt, kann man sie wieder zum Leben erwecken (siehe Kasten unten). Sie tragen also alle Anlagen für eine neue Pflanze in sich, deshalb gelten sie zu Recht als Kraftpakete.

Schon seit Jahrhunderten nutzen Verbraucher Hülsenfrüchte zum Kochen, sie sind fester Bestandteil in vielen internationalen Küchen. In Deutschland isst man traditionell Eintöpfe, in der orientalischen Küche sind Kichererbsen eine beliebte Grundlage für Hummus und Falafel, in Indien kocht man aus Linsen mit Curry gewürztes Dal.

Eine Eigenschaft macht Hülsenfrüchte besonders wertvoll: Sie speichern Eiweiß, das biologisch besonders hochwertig ist. Veganer und Vegetarier greifen deshalb bevorzugt zu Hülsenfrüchten, die eine große Menge an pflanzlichem Eiweiß – aber zugleich wenig Fett – liefern. Außerdem lassen sich die Samen gut zu Produkten verarbeiten, die das Verwenden von Fleisch verzichtbar machen.

Hülsenfrüchte können auch eine Antwort auf die Frage liefern, wie künftig die wachsende Weltbevölkerung satt werden kann. Neben den bei uns in der Küche genutzten Hülsenfrüchten gibt es weitere, wie Lupinen oder Sojabohnen. Forscher arbeiten an Verfahren, um diese zu Nahrungsmitteln verarbeiten zu können – gegen den Hunger in der Welt.

Wach geküsst

Sprossen sind eine leckere Zutat, und gesund sind sieallemal: Durch den Keimvorgang erhöht sich zum Beispiel der Gehalt an Vitaminen, Eiweiß und Ballaststoffen, das Eiweiß wird gut verfügbar. Keimlinge müssen vor dem Verzehr ein bis zweiMinuten blanchiert werden, dann dienen sie als Topping für Salate, Brotbelag, in Pfannengerichten. Wie man selbst Keimlinge zieht, steht auf unserer Homepage unter „Rezepte“.

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Einige Fragen zu Hülsenfrüchten.

 {tab=Fragen}

  1. Warum sind Hülsenfrüchte gut für eine ausgewogene Ernährung?
  2. Sollte man Erbsen, Bohnen und Linsen roh essen?
  3. Abgesehen von Eintöpfen – was kann man sonst aus Hülsenfrüchten kochen? Nennen Sie drei Beispiele

 {tab=Antworten}

  1. Sie enthalten viel Eiweiß, aber kaum Fett.
  2. Nein. Sie können unverträgliche Stoffe enthalten. Diese Lektine werden erst beim Kochen zerstört.
  3. Chili con Carne (Kidneybohnen), Hummus (Kichererbsen), Indisches Curry (Linsen).

Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis. Wir danken der Müller‘s Mühle
GmbH, Gelsenkirchen (www.muellers-muehle.de), für den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Material.

Bilder zum Artikel

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Bild öffnen Hülsenfrüchte: Ihren Namen haben sie, weil die Samen in Hülsen heranreifen.
Bild öffnen In der Landwirtschaft dienen sie als Gründünger.
Bild öffnen Wichtige Eiweißquellen: Lupinen. interessant sind die Samen.
Bild öffnen Tofu aus der Sojabohne ist ein Multitalent.
Bild öffnen Tellerlinsen<br />
die meist verkauften Linsen. Nach 45 Minuten Kochzeit sind sie gar. Je länger gelagert, desto dunkler, die Qualität ändert sich dadurch nicht.
Bild öffnen Pardinalinsen<br />
überzeugen durch ihren aromatisch- nussigen Geschmack. Die graubraune Schale trägt ein gelbes Inneres. Sehr bissfest, geeignet für Salate.
Bild öffnen Belugalinsen<br />
tragen ihren Namen, weil sie optisch Kaviar ähnlich sehen. Die schwarz-glänzenden Linsen eignen sich als Gemüsebeilage oder im Salat.
Bild öffnen Rote Linsen<br />
nehmen beim Kochen eine gelbe Farbe an. Sie sind geschält und gut verträglich. Die Kochzeit: nur zehn Minuten, für Suppen und Salate.
Bild öffnen Puylinsen<br />
kochen mit ihrer grüngesprenkelten Schale sehr bissfest und bringen einen nussigen Geschmack. Gut einsetzbar für Salate.
Bild öffnen Gelbe Linsen<br />
sind bereits geschält, deshalb muss man sie nicht einweichen. Nach zehn Minuten Kochzeit sind sie in Pürees oder Salaten verzehrfertig.
Bild öffnen Weiße Riesenbohnen<br />
bringen einen süßlicharomatischen Geschmack ins Essen. Beliebt sind sie als Zutat in italienischen Antipasti.
Bild öffnen Grüne Bohnen<br />
Busch- oder Stangenbohnen, zählen zum Gemüse. Auch sie sind roh nicht genießbar. Nach dem Blanchieren kurz in Eiswasser geben, erhält die Farbe.
Bild öffnen Schwarze Bohnen<br />
sind beliebt für mexikanische und südamerikanische Gerichte. Am besten legt man sie über Nacht in Wasser ein, um die Kochzeit zu verkürzen.
Bild öffnen Weiße Bohnen<br />
manchmal auch cremefarben, haben eine dünne Schale und hohen Stärkegehalt. Sie kochen weich und passen in Eintöpfe und Schmorgerichte.
Bild öffnen Kidneybohnen<br />
weisen eine kräftige, rote Schale und einen mehligen Kern auf. Sie sind festkochend und Hauptzutat für Chili con Carne.
Bild öffnen Wachtelbohnen<br />
verlieren beim Kochen ihre Sprenkel. Wachtelbohnen nehmen leicht den Geschmack anderer Zutaten und Gewürze an. Gut für Eintöpfe.
Bild öffnen Gelbe Erbsen<br />
kochen mehlig und sind ideal zur Zubereitung von Suppen. Je größer die Form der Erbsen, desto mehliger wird die Suppe.
Bild öffnen Grüne Erbsen<br />
sind die Hauptzutat für Erbsensuppe. Sie kochen mehlig. Die Farbe (grün oder gelb) sagt nichts über die Qualität der Ware aus.
Bild öffnen Kichererbsen<br />
zählen in vielen Ländern wie etwa Indien zu den Grundnahrungsmitteln. Gekocht lassen sie sich als Püree zu Hummus verarbeiten.
Bild öffnen Zuckerschoten<br />
oder Kaiserschoten werden frisch mit Schale gegessen. Die Erbsen liegen in der schmackhaften, süßen Hülle. Eine Gemüsebeilage.

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