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Blick ins Dessert-Regal
Die Platzierung der Dessert-Varianten will gut überlegt sein. Worauf bei der Regalpflege zu achten ist.
Im Mopro-Regal reihen sich gekühlte Desserts in die Frischeprodukte der weißen Linie ein. Generell sollte das Mopro-Regal mit einem hochfrequentierten Segment wie Speisefetten oder Frischmilch beginnen und enden. Die empfohlene vertikale Folge in der weißen Linie sieht in Kundenlaufrichtung zum Beispiel so aus: Butter – Desserts – Kinderprodukte/Fruchtquark – Fruchtjoghurt – Naturjoghurt – Laktosefreie Milchprodukte – Naturquark/Gewürzquark – Sahne/Schmand/Crème fraîche – Getränke/Frischmilch (s. Abbildung unten). Dabei hängen Sortimentsauswahl und optimale Platzierung von den marktspezifischen Gegebenheiten ab. Gut sichtbare Schilder am Kühlregal mit den jeweiligen Produktgruppen sorgen dafür, dass sich der Kunde besser orientieren kann.
In gekühlten Wandregalen empfiehlt sich innerhalb der Segments Dessert eine Anordnung der einzelnen Produktgruppen (Pudding, Milchreis usw.) nach vertikalen Markenblöcken. Zudem sollten Mousse, Dessert-Spezialitäten und Grütze sowie größere Verpackungen in die oberste Regalreihe geräumt werden. Kleinere Verpackungen sowie Kinderprodukte gehören eher in die unteren Reihen des Dessert-Regals.
Regalpflege
Für die Produktqualität ist die Einhaltung der Kühlkette vom Werk bis ins Regal sehr wichtig. Hierzu gehört auch, dass die vorgegebene Temperatur im Lager und in den Kühlregalen regelmäßig kontrolliert wird. Im Kühlregal gilt die Temperaturangabe, die auf den Produkten aufgedruckt ist. Normalerweise liegt sie bei +6 bis +8 °C. Steht auf der Verpackung der Hinweis „gekühlt“, ist eine Lagertemperatur von 10 °C anzunehmen. Ware mit jüngerem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist vorne im Kühlregal zu platzieren. Desserts mit einem späteren MHD sind stets hinten einzuräumen, um dem First-in-First-out-Prinzip zu folgen. Ein verantwortlicher Mitarbeiter sollte das MHD der Desserts täglich kontrollieren.
In Szene setzen
Promotion-aktionen von Desserts empfehlen sich ganzjährig sowie zu saisonalen Anlässen, wie Ostern, Muttertag und Weihnachten. Dann sind saisonale Sorten und Spezialitäten besonders gefragt. Ihr Verkauf kann beispielweise durch Gondelkopf- und Zweitplatzierungen effektiv gefördert werden.
MHD überschritten?
Gekühlte Desserts haben eine Restlaufzeit von etwa drei Wochen. Produkte, bei denen das MHD in den nächsten Tagen abläuft oder überschritten ist, müssen nicht entsorgt werden. Händler können sie weiter verkaufen, sofern sie die Produkte deutlich kenntlich machen und sie weiter kühlen. Im diesem Fall können sie die Ware zu einem günstigeren Preis anbieten, müssen es aber nicht.
Wichtig zu wissen: Sobald das MHD überschritten ist, haftet der Händler und nicht mehr der Hersteller. Deshalb muss sich der Händler von der Qualität der Produkte stichprobenartig überzeugen. Dazu sollte er Geruch, Geschmack und Aussehen des Lebensmittels beurteilen. Alternativ kann er abgelaufene Ware den örtlichen Tafeln spenden. Von einem festen Platz für Produkte mit abgelaufenem MHD sollte man jedoch absehen, da das Frische-Image des Marktes darunter leiden kann. Mit einer gut organisierten Bestandspflege und einer täglichen MHD-Kontrolle lassen sich diese Maßnahmen weitgehend vermeiden.
Am besten weisen Sie mit einem Warengruppenschild oder Regalstopper auf dieses Segment hin, damit der Kunde die laktosefreien Produkte leichter finden kann. Übrigens: Die meisten Käufer von laktosefreien Milchprodukten haben gar keine Laktose-Unverträglichkeit, fühlen sich aber besser, wenn sie milchfrei essen. Das zeigt: Dieses Segment hat Potenzial.
Laktosefrei: der beste Platz
Es hat sich bewährt, laktosefreie Desserts zusammen mit allen anderen laktosefreien Milchfrischprodukten im Block zu platzieren, zum Beispiel zwischen Naturjoghurt und Speisequark. Interne Erhebungen eines Markenherstellers zeigen, dass bei einer Blockplatzierung ein 4,5-fach höherer Umsatz erreicht werden kann als bei einer segmentspezifischen Platzierung.