Warenverkaufskunde Tiefkühlkost

Damit die Qualität von Tiefkühlprodukten bestmöglich erhalten bleibt, verlangt die Pflege der Tiefkühlabteilung ein gewisses Know-how. Gleichzeitig empfiehltsich, diese Abteilung für die Kunden erlebbar zu machen.

Donnerstag, 21. April 2016 - Warenkunden
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Tiefkühlkost
Bildquelle: Einfach Hausgemacht, Shutterstock, Martin Hangen, Carsten Hoppen, Jörn Strojney, Thomas Tratnik
Essen aus dem Eis

Seit 60 Jahren bietet der Lebensmitteleinzelhandel Tiefkühlkost an. Ein kurzer Überblick über Geschichte, Segmente und Vorteile der frostigen Lebensmittel.

Dass Tiefkühlprodukte das Sortiment im Lebensmittel-Einzelhandel heutzutage maßgeblich bereichern, haben wir u. a. dem Amerikaner Clarence Birdseye zu verdanken.

Wie kam es dazu? Im Jahr 1924 reiste er zu Forschungszwecken nach Grönland. Dort sah er, wie Eskimos frisch gefangene Fische in den eisigen Wind hängten und diese im Nu gefroren waren. Selbst nach dem Auftauen waren sie wie fangfrisch. Auf diese Art und Weise legten sich die Eskimos Nahrungsvorräte an. Diese Erfahrung inspirierte Clarence Birdseye dazu, eine Schockgefrieranlage zu entwickeln. Und das mit Erfolg: Im Jahr 1930 konnten private Haushalte in den USA die ersten Tiefkühlprodukte kaufen. In Deutschland kamen die ersten Tiefkühlprodukte im Jahr 1956 in den Handel. Während anfangs zunächst TK-Fisch, -Geflügel, -Obst und -Gemüse angeboten wurden, gewann diese Warengruppe im Laufe der Jahrzehnte zunehmend an Bedeutung. Heute umfasst Tiefkühlkost mehr als zehn Segmente mit rund 17.000 Produkten.

Drei TK-Kategorien
Das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) teilt Tiefkühlware in drei Kategorien ein. Jeder Kategorie ordnet man wiederum unterschiedliche Segmente zu:

  • Selber kochen: Gemüse/Kräuter, Fisch, Kartoffeln/Kartoffelprodukte, Fleisch, Beilagen (Getreide- und Mehlerzeugnisse)
  • Fix & fertig: Gerichte, Pizza, Snacks (inkl. Käse)
  • Frühstück & Dessert: Backwaren, Obst, Milcherzeugnisse, Süßspeisen

Viele Vorzüge
Nach Angaben des dti verzehrten die deutschen Verbraucher im Jahr 2015 gut 43,6 kg Tiefkühlkost (ohne Speiseeis).

Was macht Tiefkühlkost so beliebt? Das Tiefgefrieren ist eine ideale Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen, und zwar ganz ohne Konservierungsstoffe. Die frostigen Temperaturen sorgen dafür, dass die Qualität und der Geschmack der Lebensmittel bestmöglich über einen längeren Zeitraum erhalten bleiben. TK-Produkte lassen sich bevorraten und sind leicht zu portionieren. Zudem spielt der Convenience-Aspekt eine wichtige Rolle: Vor allem junge, berufstätige Menschen, die häufig unter Zeitdruck stehen, schätzen Tiefkühlkost, da sie damit schnell eine leckere Speise zubereiten oder eine bereits verzehrfertige Mahlzeit genießen können. Weiterer Pluspunkt: Tiefkühlkost ist saisonunabhängig und somit das ganze Jahr über verfügbar. Das ist, abgesehen von der Frische, vor allem im Bereich Tiefkühlobst und -gemüse ein wichtiges Verkaufsargument. Schließlich lässt das breite und tiefe Sortiment keine Wünsche offen, so dass gesundheits- und genussorientie rte Kunden gleichermaßen auf ihre Kosten kommen: So geben trendige Produkte wie vegetarische, vegane, glutenfreie, laktosefreie und Clean-Label-Varianten sowie Produkte in Bio-Qualität dem jeweiligen Segment neue Impulse.

Tipp

Auch wenn mehr als 90 Prozent der Verbraucher Tiefkühlprodukte kaufen, gibt es (produktspezifisch) immer noch Skeptiker. Im Kundengespräch oder mit Hilfe von Info-Materialien lassen sich Vorurteile gegenüber bestimmten tiefgekühlten Lebensmitteln ausräumen.

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