Warenverkaufskunde Zitrusfrüchte

Sie zählen ganzjährig zu den Hits in der Obstabteilung: Zitrusfrüchte. Grundsätzlich kann man sie in vier Gruppen einordnen: Orangen, Mandarinen, Grapefruit und Zitronen. Am beliebtesten sind jedoch Orangen.

Dienstag, 16. Februar 2016 - Warenkunden
Lebensmittel Praxis
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Aroma und Saft

Ob rund oder oval, klein oder groß, gelb oder rot, mit glatter oder rauer Schale: Man glaubt es kaum, doch mehr als 400 Sorten tragen den Namen Orange. Botanisch gesehen heißt sie „Citrus sinensis“, was übersetzt chinesische Orange bedeutet. Der Name deutet schon auf die Heimat hin: China, dort hat man sie vor mehr als 3.000 Jahren angepflanzt.

Heute gilt die Orange als die populärste Frucht innerhalb der Zitrusgruppe, auch, was ihre wirtschaftliche Bedeutung betrifft. Das spiegelt sich in der Verzehrstatistik wider: Jeder Bundesbürger verspeist knapp 6 kg pro Kopf und Jahr.

Orangen werden in allen subtropischen Zonen rund um den Erdball angebaut, die Fachleute sprechen dabei vom Zitrusgürtel. Er liegt zwischen dem 40. Grad nördlicher und dem 35. Grad südlicher Breite. Wichtige Anbauländer sind beispielsweise Spanien, Italien, Griechenland, Ägypten, aber auch Südafrika, Argentinien, Brasilien oder die USA. Und da die Früchte in den Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten geerntet werden (in Südafrika etwa von Mitte April bis November; in Spanien von Anfang Dezember bis Ende Mai), ist das ganze Jahr über frische Ware verfügbar – der globalisierte Handel macht’s möglich.

Im deutschen Lebensmittelhandel spricht man nach wie vor im Winter von der Zitrussaison: Zu dieser Jahreszeit sind die größten Mengen im Angebot. Die Ware stammt dann in erster Linie aus Ländern rund ums Mittelmeer (Spanien, Ägypten, Türkei, Marokko, Italien).

Ein Blick auf den Anbau: Orangenbäume erreichen eine Höhe von bis zu 8 m, sie können fast 100 Jahre alt werden. In Kulturen hält man sie auf einer Höhe von etwa 2, 5 m, so kann man sie besser bearbeiten und die Früchte einfacher ernten. Die Pflanzungen werden meist nach 20 bis 30 Jahren erneuert.

Die Sache mit den Kernen
Die verschiedenen Orangensorten sehen nicht nur unterschiedlich aus, sie weisen auch alle einen typischen Geschmack auf. Für die Verbraucher sind abgesehen vom Geschmack weitere Aspekte wichtig für die Kaufentscheidung: Lassen sich die Früchte einfach schälen? Orangen, die sich unkompliziert von ihrer Schale lösen lassen lassen und gut teilbar sind, werden meist als Dessert oder Zwischenmahlzeit gegessen, die Stücke lassen sich in Obstsalat oder anderen Gerichten dekorativ „in Filetform“ verarbeiten. Den Gegenpol bilden Sorten, die sich weniger gut schälen lassen und weniger ausgeprägte Trennwände im Fruchtfleisch aufweisen, dafür aber reich an Saft sind, man nutzt sie zum Saften. Manche Kunden achten noch auf die Angabe, ob die Orange Kerne enthält. Kernlose Sorten werden mit dem englischen Begriff „seedless“ beschrieben. Die wichtigsten Sorten für den deutschen Markt hier auf einen Blick:

Navel
Die beliebteste Frucht, leicht schälbar, kernlos und saftig. Navel heißt auf Englisch übersetzt Bauchnabel, und tatsächlich kann man den Stielansatz optisch mit einem solchen vergleichen.

Shamouti
Eine ovale, große Frucht, die besonders leicht schäl- und teilbar ist. Das süße, aromatische Fruchtfleisch ist von einer vergleichsweise dicken Schale umschlossen. Shamoutis kommen vorwiegend aus den östlichen Mittelmeerländern.

Salustiana
Diese Sorte gelangt als eine der ersten Sorten im Herbst auf den deutschen Markt. Sie zeichnet sich durch pralles, kernloses Fruchtfleisch aus, intensiv gefärbt, mit intensivem Geschmack. Die Salustiana eignet sich ideal zur Saftgewinnung.

Sanguinello
Eine „Blutorange“ aus Sizilien und Spanien, die innen tiefrot gefärbt ist – daher der Name. Das weich e, kernarme Fruchtfleisch hat einen kräftigen, süßen und aromatischen Geschmack.

Moro
Nicht ganz so intensiv gefärbt wie die Sanguinello, daher sprechen die Fachleute von einer „Halbblutorange“. Moro stammt meist aus Sizilien, ist kernarm und schmeckt kräftig, säuerlich-süß.

Gesundbleiben
Orangen und andere Zitrusfrüchte sorgen im Winter für Abwechslung auf dem Speiseplan. Eben dann, wenn frisches Sommerobst aus der Region – wie Erdbeeren, Pflaumen, oder Brombeeren – nicht zur Verfügung steht. Gerade in der kalten Jahreszeit helfen Zitrusfrüchte, den Vitamin-C-Bedarf des Körpers zu decken. Schon zwei Orangen am Tag versorgen einen Erwachsenen mit einer ausreichenden Dosis an diesem wasserlöslichen Vitamin – die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich 100 mg

Vitamin C (oft auch Ascorbinsäure genannt) zu verzehren. Dieses Vitamin ist notwendig für die Immunreaktion des Organismus, es unterstützt also die Abwehrkräfte des Körpers. Daher sind Zitrusfrüchte ideale Begleiter für nasskalte Tage, in denen man sich leicht eine Erkältung einfängt.

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