Bis zum Jahr 2025 will die Schwarz-Gruppe 100 Prozent der Eigenmarkenverpackungen von Lidl und Kaufland maximal recyclingfähig machen und bei ihnen 20 Prozent weniger Plastik sowie 20 Prozent mehr Rezyklat, recyceltes Plastik, verwenden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Umweltsparte PreZero, die zwischenzeitlich zu einem internationalen Unternehmen herangewachsen ist – mit rund 30.000 Mitarbeitern und 475 weltweiten Standorten, 120 davon in Deutschland. PreZero sammelt und sortiert Kunststoffabfälle aus privaten Haushalten und recycelt sie zu neuen Rohstoffen.
„Als eines der führenden Handelsunternehmen können wir als Schwarz-Gruppe einen großen Teil des gesamten Prozesses von der Sammlung über die Sortierung und Wiederaufbereitung bis hin zur erneuten Verwendung von Kunststoffen betrachten und ganzheitliche Lösungen entwickeln“, erklärt Anja Köllner, Gesamtprojektleiterin „REset Plastic“. Im Fokus stehe dabei verstärkt die Förderung der Kreislaufwirtschaft und die Nutzung von Rezyklat. So würden länderübergreifend in allen Eigenmarkenverpackungen aus Plastik bereits 10 Prozent Rezyklat eingesetzt – bei Lidl Deutschland 2020 sogar 19 Prozent, bei Kaufland Deutschland 16 Prozent.
Mehr als 2 Milliarden Flaschen
Drei Kunststoff- und Recyclingwerke des zur Schwarz-Produktion gehörenden Getränkeherstellers MEG sind Teil eines eigenen PET-Wertstoffkreislaufs, den das Unternehmen aufgebaut hat. Jährlich werden dort über 2 Milliarden Einwegpfandflaschen recycelt, berichtet Köllner: „Seit Juni 2021 bestehen alle dort produzierten PET-Flaschen der in Deutschland verkauften Lidl- und Kaufland-Eigenmarken bis auf Deckel und Etikett zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik und sind vollständig recyclingfähig.“ Lidl bietet rund 60 Getränkesorten in PET-Einwegflaschen an, die zu 100 Prozent aus Rezyklat bestehen. Durch den Einsatz von Recyclingmaterial in PET-Einwegflaschen sparte die Schwarz-Produktion 2021 circa 54.000 Tonnen Kunststoff und damit etwa 90.000 Tonnen CO2 ein.
Das in den PreZero-Anlagen gewonnene Kunststoffgranulat kommt unter anderem in Recyclingprodukten wie Aufbewahrungsboxen oder Kleiderbügeln zum Einsatz, die bei Lidl und Kaufland aktionsweise verkauft werden. Darüber hinaus geht es an externe Kunden und wird in diversen Branchen wie dem Bauwesen verwendet. „So können jährlich 205.000 Tonnen Plastik durch PreZero Polymers in Europa und den USA dem Recycling zugeführt werden“, so Köllner. Ein nicht nur nachhaltiges, sondern sicher auch lukratives Geschäft.