Interview mit Ronny Lindstädt Zuckerfrei im Böxli

Ronny Lindstädt, Ricola Marketing Germany & Austria, von Ricola hat keine Angst vor süßwaren- freien Kassen. Warum, erläutert er hier im Interview.

Montag, 25. Juni 2018 - Süßwaren
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Zuckerfrei im Böxli
Bildquelle: Ricola

Wie steht Ricola zu komplett süßwarenfreien Kassen?
Die wichtigsten Verbrauchertrends der letzten Jahre können in die beiden übergreifenden Dimensionen Convenience sowie Gesundheit, Genuss und Nachhaltigkeit zusammengefasst werden (Quelle: GfK Consumer Index 08.2017). Der Handel kommt diesen anhaltenden Verbrauchertrends mit süßwarenfreien Kassen nach und stellt die Kassenzonen sukzessive um. Mit ihrem zuckerfreien 50-Gramm-Böxli-Sortiment funktionaler Kräuterbonbons aus der Schweiz entspricht Ricola diesen beiden Verbrauchertrends ebenfalls. Denn die convenienten Boxen eignen sich perfekt für den ‚On-the-Go-Konsum‘.

Liegen süßwarenfreie Kassenzonen noch im Trend oder werden sie weniger?
Nachhaltiges Denken und Handeln gehören zu den Grundwerten von Ricola und bilden bereits seit Jahrzehnten eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Unternehmensführung. Deswegen sind seit jeher natürliche, ökologisch angebaute Kräuter aus dem Schweizer Berggebiet die Grundlage für die wohltuenden und erstklassigen Produkte. Damit bietet jedes Ricola-Bonbon ein Zusammenspiel aus Genuss und Funktionalität, das an süßwarenfreien Kassen nicht fehlen sollte.

Wie können Süßwaren trotz süßwarenfreier Kassen in Supermärkten präsent sein?
Neben der Präsenz an Kassen gibt es in den Supermärkten eine Vielzahl an klassischen und neuen Aktivierungs- und Kommunikationsmöglichkeiten, um weiterhin präsent zu sein. Neben einer Präsenz im Süßwarenregal sind insbesondere Impulsplatzierungen wie Displays wichtig.

Fakten
  • Nettoumsatz 2017: 324,9 Millionen Schweizer Franken (etwa 275 Millionen Euro); plus 5,8 Prozent
  • Ab 1. Januar 2019 beteiligt sich Ricola am Vertriebs-Joint-Venture CFP Brands.

Muss bei der Impulsplatzierung auch digital gearbeitet werden?
In größeren Märkten sehen wir die Entwicklung zum ‚Retailtainment‘ – also die Verlagerung vom reinen Produktfokus auf einen relevanten Erlebniswert für den Shopper am PoS. Spannend wird künftig sicherlich auch die Entwicklung beziehungsweise der zunehmende Einsatz von digitalen Technologien am stationären PoS im Lebensmitteleinzelhandel sein.

Wie transportiert Ricola seine Botschaft bis an den PoS?
Der Kommunikation der Botschaft „Wohltuend für Hals & Stimme“ steht im Wesentlichen auf drei Säulen: Eine Säule ist die seit Jahren konsequent hohen Werbepräsenz. Mit einem TV-Werbedruck von jährlich 500 Millionen Bruttonkontakten ist Ricola in Deutschland Top-Spender bei den Hustenbonbons und einer der wichtigsten Werbetreibenden innerhalb der Bonbonkategorie. Ergänzt wird die TV-Präsenz durch umfassende Online-Verlängerungen, jährlich mehr als 20 Millionen Produktmustern sowie umfassenden PR-Aktivitäten. Die zweite Säule sind abverkaufsstarke Shopper-Aktivierungen direkt am PoS wie Impulsplatzierungen und Promotions sowie der Einsatz von Instore-Radio.

Wie wichtig sind Produktinnovationen für Ricola?
Die dritte Säule bilden relevante Neuprodukte wie Ricola-Honig-Alpen-Salbei – eingeführt im September 2016 – oder unsere neueste Entwicklung Ricola-Echinacea-Honig-Zitrone, das im August gelauncht wird. Beide Produkte bauen auf dem Wissen der Verbraucher auf Basis bekannter Hausmittel auf und sind selbsterklärend.