Fruit Logistica Fruchtmesse mit Bio- und Convenience-Angebot

Ausgefallene Neuheiten gibt es auf der Fruit Logistica zu sehen. Ein Überblick über Sortimente und Rahmenprogramm.

Mittwoch, 23. Januar 2013 - Sortimente
Heidrun Mittler
Artikelbild Fruchtmesse mit Bio- und Convenience-Angebot
Bildquelle: Fruit Logistica, Bonduelle

Vom 6. bis 8. Februar 2013 trifft sich die internationale Fruchtbranche in Berlin zur Fachmesse Fruit Logistica. Händler und Einkäufer, die einen Besuch beabsichtigen, sollten ihren Besuch detailliert vorher planen! 2.400 Aussteller zeigen ihr Angebot, verteilt auf die Messehallen 1 bis 25. Um auf der riesigen Fläche die Orientierung zu behalten, empfiehlt sich die Nutzung des virtuellen Messeplaners auf der Homepage Fruit Logistica.

Was die Ausstellung bietet? Gezeigt werden Obst und Gemüse in unverarbeitetem Zustand, Trockenobst, Nüsse, Gewürze, Bioprodukte sowie SB-Blumen und SB-Topfpflanzen. Ebenso vertreten sind Firmen aus den Bereichen Verpackung, Lagerung, Transport, Warenumschlag, -präsentation sowie EDV-Systeme.

Von wachsender Bedeutung ist einerseits das Angebot von Bio-Ware , andererseits von Convenience-Produkten. Die Berliner Messe hat spezielle Bio-Routen sowie eine Convenience-Route erarbeitet, um das Auffinden dieser Produkte zu erleichtern.

Neben dem Warenangebot ist in diesem Jahr vor allem das Rahmenprogramm für Händler interessant. Schon am 5. Februar (also einen Tag vor Messebeginn) findet das 32. Frische Forum Obst und Gemüse im ICC Berlin statt. Gefragt wird: „LEH – quo vadis? Neue Formate, neuer Look – Wohin bewegt sich der Handel?“.

Zudem gibt es an den drei Messetagen sechs Hallenforen, hier geht es unter anderem um Category Management, Qualitätskontrolle, Krisenmanagement und Innovationen für das Fruchtgeschäft.

Neuheiten kann man natürlich an vielen Ständen sehen, insbesondere in den Hallen 23 und 25 (Amerika) sowie 5, 6 und 7 (International, Afrika, Asien): ungezählte exotische Früchte, die bei uns noch nicht im Sortiment zu finden sind. Interessant sind ferner Weiterentwicklungen und dadurch erzielte Verbesserungen: So zeigt ein französischer Anbieter im „Pavillon France“ eine Kartoffelzüchtung, die ein Drittel weniger Kalorien enthält als herkömmliche Knollen. „Nergi“ ist der Name einer neuen Beerenfrucht: nur so groß wie eine Traube, aber gefüllt mit dem Fruchtfleisch einer grünen Kiwi. Sie stammt aus Frankreich und wird von September bis November vermarktet.

Aus Israel kommen „Colored Apricots“: Aprikosen mit rot gefärbtem Fruchtfleisch, nur wenigen, ganz feinen Härchen auf der Schale und einem ausgewogenen Verhältnis von Süße und Säure. Weiteres Beispiel: „Flowersprouts“, eine Kreuzung von Rosen- und Grünkohl des niederländischen Anbieters Tozer Seeds. In der Größe ist das Gemüse dem Rosenkohl ähnlich, in der Form eher kleinen Kohlköpfen, mit mildem und süßem Geschmack sowie einer großen Portion Vitamin C.

Aus dem Bereich Convenience zeigt Behr aus Seevetal kochfertig zubereitete Schwarzwurzeln und Steckrüben.

Bildquellen: Fruit Logistica, Bonduelle

Convenience wächst wieder
Frische, verzehrfertige Schnittsalate zählen zu den Trendsettern in der Obst- und Gemüseabteilung. Prognosen über den Gesamtmarkt und einen Ausblick auf das eigene Geschäft von Jens Vogler, seit Kurzem Direktor Frische Bonduelle.

Wie schätzen Sie die Entwicklung bei Schnittsalaten in Deutschland ein?
Jens Vogler: Der Konsum von Schnittsalaten, der bedingt durch die EHEC-Krise eingebrochen war, hat sich im vergangen Jahr wieder erholt. Die Ergebnisse der letzten Quartale liegen deutlich über den Vorjahreszahlen, und wir gehen davon aus, dass wir mit einem sehr positiven Wachstum 2013 rechnen können.

Mit welchen Maßnahmen werden Sie dieses Jahr den Absatz ankurbeln?
Wir bieten dem Handel sowohl individuelle Konzepte für unsere Bonduelle-Produkte als auch für die Eigenmarken an und investieren ins wichtige Category Management. Als einziger Fresh-Cut-Anbieter unterstützen wir dieses Segment mit klassischer Werbung und werden daher auch intensiv von dieser Seite den Abverkauf forcieren.

Mit welchen neuen Produkten aus Ihrem Haus kann der Handel rechnen?
Ganz aktuell bietet Bonduelle ab Februar wieder den beliebten „Salat des Jahres“. Der neue Feinschmecker-Mix wurde bei umfassenden Verbrauchertest äußerst positiv angenommen und erzielte eine überdurchschnittliche hohe Kaufbreitbereitschaft. Insofern gehen wir davon aus, dass dieses Produkt – so wie der Toskana Mix – das Zeug zum Produkt des Jahres hat. Darüber hinaus werden wir den Ausbau unserer Premium- Range forcieren.

Was zeichnet diese Salate aus?
Mit diesen Produkten kommen wir den steigenden Verbraucheransprüchen nach und bieten dem Handel eine Qualitätspositionierung mit attraktiven Margen. Selbstverständlich werden wir auch in diesem Jahr mit weiteren Salat-Innovationen überraschen.

Bildquellen: Fruit Logistica, Bonduelle

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Salat: Er kann in Nährlösung statt in Erde kultiviert werden (Anbieter: Viscon/NL). (Bildquelle: Fruit Logistica)
Bild öffnen Ananas: Frauen aus Ghana präsentieren das Fruchtangebot des Landes. (Bildquelle: Fruit Logistica)
Bild öffnen Mauritius: Zitrusfrüchte, in der Mitte eine dekorative „Buddhas Hand“. (Bildquelle: Fruit Logistica)
Bild öffnen Jens Vogler, Direktor Frische Bonduelle (Bildquelle: Bonduelle)