Inhaltsübersicht
Das sieht man naturgemäß bei Ecover ganz anders. Für das Unternehmen machen Nachhaltigkeit und Ökologie den Markenkern aus, dabei werde größter Wert auf die Wirksamkeit der Produkte gelegt. Für die Produkte sollen natürliche bzw. möglichst naturnahe Rohstoffe auf pflanzlicher und mineralischer Basis verwendet werden. Das Wachstum der Marke, unter der biologisch vollständig abbaubare Wasch- und Reinigungsmittel angeboten werden, wuchs im LEH (inclusive Drogeriemärkte) nach Angaben von Dirk Seifert, Country Manager Deutschland, stärker als der Markt. Vor allem konnte die Distribution ausgebaut werden.
Völlig überarbeitet wurden die Spülmaschinentabs: Diese reinigen nun mit einem Tensid, das unter Verwendung der Zellulose aus Stroh und Kleie sowie anderen Nebenprodukten der Landwirtschaft gewonnen wird. Bei Waschmitteln bietet Ecover ein Baukasten System mit fünf Produkten an (drei Pulver, zwei Flüssig Waschmittel). Zudem gehe der Trend eindeutig zu Konzentraten. Das Unternehmen verzichtet bislang auf die Entwicklung von Niedrigtemperatur-Waschmitteln, „da die notwendigen Inhaltsstoffe nicht mit unserer Nachhaltigkeits Philosophie in Einklang zu bringen sind“.
Die derzeitig verfügbare Technologie habe zudem Nachteile: Fett- und Eiweißflecken seien wirksam nur mit Enzymen zu entfernen – naturidentische Enzyme (und andere Inhaltsstoffe) brauchen laut Seifert aber eine Temperatur von 30 Grad, um optimal zu arbeiten bzw, sich aufzulösen. Zudem leide die Maschinenhygiene durch das permanente Waschen bei niedrigen Temperaturen. „Ein in jeder Hinsicht funktionierendes und nachhaltiges Kaltwaschmittel bleibt wünschenswert und eine Herausforderung für die Zukunft“, so Seifert.
Konzentration ist die Devise von Blue Wonder International: Die Niederländer bieten dem LEH (Geschäftsführer Pieter van der Maas:„Discount ist nicht unsere Zielgruppe“) unter der Marke Blue Wonder Klassik drei Reiniger an. Der „Alles in einem Reiniger“, Bodenreiniger sowie der Badezimmerreiniger sind vierfach-konzentriert (je 750 ml). Der Vertrieb wird von den Niederlanden aus organisiert (Info: www.pieksauber.de). In den Niederlanden ist die Marke seit 2005 etabliert, die Produkte gehören nach eigenen Angaben zu den WPR-Topsellern im Handel.
{tab=Nachhaltige Aktionen}
Laut Umweltbundesamt (UBA) werden hier zu Lande jährlich etwa 640.000 t Waschmittel verbraucht. Das sind pro Kopf etwa 8 kg. Hinzu kommen 220.000 t Weichspüler, Wäschepflegemittel etc. Nachhaltigkeit ist daher für alle WPR-Hersteller ein Thema. Allein die Wege unterscheiden sich. So informiert Reckitt Benckiser in seiner Aufklärungskampagne „Unser Zuhause – Unsere Erde“ über das richtige Spülen und Waschen sowie den ökologisch korrekten Einsatz von Reinigungsmitteln. Zudem engagiert sich das Unternehmen im Forum Waschen beim „Aktionstag nachhaltiges (Ab-)Waschen“, den auch das UBA unterstützt, und der jährlich stattfindet. Ecover hat ein Diamant-Modell entwickelt: Das Prüfsystem soll die Nachhaltigkeit von WPR-Produkten anhand von 13 Kriterien sichtbar und vor allem messbar machen. Dabei wird der gesamte Produktzyklus von der Rohstoffgewinnung über die Anwendung im Haushalt bis zur biologischen Abbaubarkeit betrachtet.
www.umweltbundesamt.de; www.forum-waschen.de:
www.ecover.de; www.rb.com