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Für Dr. Schär, führender Anbieter von glutenfreien Produkten, kam der Schritt ebenfalls nicht unerwartet. Schließlich sei auch in den kommenden Jahren mit einem Wachstum von 10 bis 15 Prozent jährlich zu rechnen. Da war es für Norman Hering, Verkaufsleiter Dr. Schär Deutschland und Österreich „nur eine Frage der Zeit, bis auch der LEH seine eigenen Handelsmarken auf den Markt bringt“. Das Unternehmen sieht das wachsende Engagement des Handels gelassen. Rund 66 Prozent Marktanteil hält Dr. Schär nach eigenen Angaben aktuell in Deutschland - ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Unsere Produkte sind trotz der Rewe Eigenmarkenlinie dort komplett gelistet, da wir als Marktführer und damit verbunden als so genannter First Mover stets die marktbestimmenden Akzente im glutenfreien Bereich setzen und mit unseren Marken Schär, DS und Glutano über eine treue Stammkundschaft verfügen. Mögliche Regalplatzverluste sind eher bei den Sekundär- und Tertiärmarken z u erwarten“, so Hering.
Auf langjährige Stammkunden können jedoch nicht alle Markenanbieter in diesen Segmenten setzen, denn einige sind erst in den letzen ein bis zwei Jahren in den Markt eingestiegen, stecken noch im Distributionsaufbau. So ist beispielsweise Schwartau seit Dezember 2010 mit der Marke Semper aktiv. Verzagt zeigt sich das Unternehmen angesichts der neuen Rewe-Marke nicht. „Glutenfrei ist ein stark wachsender Markt und wird es auch in Zukunft bleiben“, sagt Sebastian Schaeffer, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Schwartau. Wenn Handelsmarken zur Vielfalt des Angebots beitrügen, würden sie ihre Berechtigung finden. Im Glutenfrei-Markt sei es jedoch nicht die Marke, die überzeuge, sondern das Produkt.
Das Unternehmen Cosa Naturprodukte brachte im vergangenen Jahr erstmals Milchalternativen (Hafer-, Mandel- und Haselnuss-Drink) unter der Marke Bjorg in die Regale. Durch die Aktivitäten von Rewe erwartet Brand Manager Eike Mehlhop sogar positive Effekte: „Wir erwarten, dass durch die Neueinführung dieses Produktsegments seitens der Rewe Gruppe die Wahrnehmung und Nachfrage von Verbraucherseite nachhaltig gesteigert wird und wir auch davon profitieren werden“.