Süßwaren Breite Aufstellung

Die ISM als Konjunkturbarometer zeigt eine stabile Lage. PoS-relevante Themen und eine Fachtagung zur Convenience-Vermarktung bilden das Rahmenprogramm.

Donnerstag, 09. September 2010 - Sortimente
Dieter Druck

Die Süßware gilt unverändert als weitgehend krisenfest. Das wird auch die Internationale Süßwarenmesse (ISM) in Köln unterstreichen. Peter Grothues, Geschäftsbereichsleiter Ernährung der Koelnmesse, im Gespräch mit LEBENSMITTEL PRAXIS.

ISM 2010: Wirkt die Krise? Gibt es auffallende Veränderungen?

Peter Grothues: Wir sind mit dem Ergebnis von rd. 1.500 ausstellenden Unternehmen sehr zufrieden – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Zwar bleiben wir unter der Vorjahresmarke, bewegen uns aber auf unverändert hohem inhaltlichem Niveau. Die Ausstellerstruktur der ISM ist nach wie vor international und thematisch breit aufgestellt. Sie deckt nahezu alle Bereiche des Süßwaren- und Knabbergeschäfts ab: marktführende Unternehmen, mittelständische und kleinere unter einem Dach. Gerade deutsche Unternehmen nutzen die ISM erneut intensiv als Handelsplattform, nicht zuletzt für die Bearbeitung der Exportmärkte.

Wird der Aspekt Bio wie im vergangenen Jahr als Sonderschau herausgestellt?

Die Bio-Sonderschau wird es in diesem Jahr nicht geben, das Thema bleibt allerdings – ebenso wie im Handel und beim Verbraucher – aktuell. Unternehmen, die im Rahmen der ISM Bio-Produkte anbieten, können über die Ausstellerdatenbank auf der Homepage der Messe ermittelt werden, momentan sind dort 173 Aussteller gelistet.

Neu zur ISM 2010 ist die Sonderschau zum Thema „Displays“. Hier werden innovative Verkaufskonzepte für Süßwaren und Knabber-Artikel am PoS vorgestellt. Die Schau wird gemeinsam mit dem EHI und branchenrelevanten Unternehmen realisiert und ist in Halle 5.2 platziert. Auch die Studenten der Köln International School of Design werden wieder im Rahmen dieser ISM aktiv. Unter dem Titel „Sweet Temptation“ zeigen auch sie in Köln ihre Ideen zum Thema Display und Produktpräsentation.

Welche anderen Schwerpunkte bietet das Rahmenprogramm?

Das „New Product Showcase“ ist für alle, die sich einen schnellen Überblick über neue Produkte verschaffen, eine hervorragende Informationsplattform. Erstmals wird es den „Innovationspreis 2010“ geben: Alle Journalisten, die die ISM besuchen, sind eingeladen, sich an der Wahl der innovativsten Produkte des „New Product Showcases“ zu beteiligen.

Ebenfalls neu ist der in diesem Jahr erstmals im Rahmen der ISM durchgeführte Convenience Summit, eine Fachveranstaltung für Entscheider der Branche, die wir in Kooperation mit der Lekkerland AG? & Co KG organisieren. Markt- und Gesellschaftsanalysen zeigen bei diesem Treff Möglichkeiten für erfolgreiche Convenience-Vermarktung in der Lebensmittelbranche auf, ein Top-Thema der Zukunft. Die Tagung findet am zweiten Messetag, Montag, 1. Februar 2010, im Congress-Centrum Ost der Koelnmesse statt.

Stichwort ProSweets Cologne: Hat die zeitliche Parallelität im vergangenen Jahr als Konzept bewährt? Kristallisieren sich hier die Schwerpunkte oder Themen heraus?

Auch die Pro Sweets Cologne präsentiert sich trotz der angespannten Wirtschaftslage auf unverändert hohem Niveau: Rund 300 Unternehmen zeigen ein breites Spektrum zu den Themenbereichen Ingredienzien (Roh- und andere Inhaltsstoffe), Süßwaren-Verpackungen und Verpackungstechnologie, Maschinen und Anlagen für die Süßwarenindustrie und Sekundärbereiche (Lebensmittelsicherheit und Qualitätsmanagement). 50 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland. Damit bestätigt auch die diesjährige Veranstaltung, dass sich die parallele Durchführung von ISM und ProSweets Cologne bewährt hat. Impulse setzt das Rahmenprogramm der Messe: Hier stehen die Themen Ingredients und Sensorik im Mittelpunkt.



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„Die Struktur der Aussteller ist international und thematisch breit.“Peter Grothues