Bio-Produkte Mehrere Tonnen an Fälschungen

Bei den in Italien gefälschten Bio-Produkten ist von einer Menge einer mittleren dreistelligen Tonnage auszugehen. Das teilt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter Berufung auf italienische und deutsche Sicherheitsbehörden mit. Bei den nach Deutschland verkauften Waren soll es sich um Futtermittel wie Soja und Raps gehandelt haben. Eine Gesundheitsgefahr für die Verbraucher habe es nicht gegeben.

Dienstag, 13. Dezember 2011 - Sortiment-Nachrichten
Lebensmittel Praxis

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner dringt auf eine rasche Aufklärung der Bio-Fälschungen durch die zuständigen Behörden: „Wenn sich die ersten Angaben aus Italien bewahrheiten, handelt es sich wohl um Betrug im großen Stil. Dieser Fall muss vollständig und schnell durch die zuständigen italienischen Behörden aufgeklärt werden." Schließlich stehe das Vertrauen in Bio-Produkte auf dem Spiel, das höchste Gut einer Branche, die in Europa Tag für Tag gesunde biologische Produkte von hoher Qualität produziere, sagte Aigner.

Nach Bekanntwerden des Betrugsfalls hatte die zuständige Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn Kontakt zum italienischen Landwirtschaftsministerium aufgenommen. Ferner hat die BLE unmittelbar die zuständigen Behörden der Bundesländer über den Vorfall informiert. Mittlerweile hat die BLE aufgrund polizeilicher Auskünfte erste Informationen über gefälschte Bio-Zertifikate und Empfängerunternehmen in Deutschland erhalten und diese unmittelbar an die zuständigen Länderbehörden weitergegeben. Allerdings liegen bisher noch keine abschließenden Daten aus dem italienischen Landwirtschaftsministerium zur Gesamtmenge der nach Deutschland gelieferten Waren vor.