Bio-Branche Boom dank Greta-Effekt

Der Naturkostgroßhandel konnte seinen Umsatz 2019 deutlich steigern verzeichnet einen Zuwachs von rund 8 Prozent. Laut Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) haben der Greta-Effekt und das gesteigerte Bewusstsein der Verbraucher für Nachhaltigkeit einen deutlich positiven Einfluss auf die Marktentwicklung.

Freitag, 07. Februar 2020 - Sortiment-Nachrichten
Lebensmittel Praxis
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Der deutsche Naturkostgroßhandel steigerte seinen Umsatz von knapp 1,78 Milliarden Euro (2018) auf gut 1,92 Milliarden Euro (2019). Der Blick auf die einzelnen Monate zeigt: Alle schließen mit einem Umsatzgewinn ab. Dabei ist das erste Halbjahr traditionell das stärkere – diesmal war es jedoch genau umgekehrt. 2019 war von einer besonderen Dynamik geprägt. Im zweiten Halbjahr 2019 fiel die Umsatzentwicklung mit 7,92 Prozent deutlich höher aus als nach dem ersten Halbjahr zu erwarten war. Für den Facheinzelhandel lässt sich daraus ein Umsatzplus von 8,67 Prozent und ein Gesamtumsatz von 3,76 Milliarden Euro hochrechnen (2018: 3,46).

Der Naturkostfachhandel hat 2019 neue Kunden gewonnen und zugleich pro Kunde mehr Naturkost und Naturwaren verkauft als 2018. Messen lässt sich das mittels Auswertung der Bons. 2018 lag der Betrag pro Bon höher als 2017, allerdings stagnierte die Anzahl der Bons. Für 2019 gilt: Mehr Bons pro Tag und ein deutlicher Anstieg der Bonbeträge – wiederum besonders im zweiten Halbjahr. „Der Naturkostfachhandel spürt den Zeitgeist“, so der Verband. Die Öffnung des Lebensmitteleinzelhandel für Verbandsware habe die Lage für den Fachhandel zusätzlich fundamental verändert.