Initiative Tierwohl Kartellamt gibt grünes Licht

Das Bundeskartellamt gestattet das Programm der Initiative Tierwohl bis Ende 2020. Mit dieser Entscheidung setzt das Amt ein wichtiges Zeichen für die Weiterentwicklung der Initiative Tierwohl, die das Ziel hat, mehr Tierwohl in einer Vielzahl von landwirtschaftlichen Betrieben zu ermöglichen.

Donnerstag, 28. September 2017 - Sortiment-Nachrichten
Lebensmittel Praxis
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„Wir begrüßen die Entscheidung des Bundeskartellamtes, da sie für alle Partner Klarheit und Planungssicherheit für die nächsten Jahre schafft“, kommentiert Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. Das Bundeskartellamt bestätigt die Einführung der Nämlichkeit bei unbehandeltem Geflügelfleisch als richtige Weiterentwicklung des Branchenbündnisses. Das bedeutet, dass ab 2018 von Verbrauchern erkannt werden kann, ob das Geflügelfleisch von einem Betrieb stammt, der an der Initiative Tierwohl teilnimmt. Der Hinweis der Wettbewerbshüter, dass künftig auch bei Schweinefleisch die Nämlichkeit erreicht werden müsse, wird von der Initiative Tierwohl aufgenommen. „Wir beschäftigen uns bereits eingehend mit der Aufgabe, wie die Nämlichkeit auch bei Schweinefleisch erreicht werden kann“, so Alexander Hinrichs: „Das Bundeskartellamt berücksichtigt mit seiner Entscheidung, wie komplex und herausfordernd der Weg dorthin ist. Der Zeitplan ist ambitioniert.“

Die Initiative Tierwohl hat in den letzten Monaten aktiv den Austausch mit dem Bundeskartellamt gesucht, um Rechtssicherheit für die neue Programmperiode 2018 bis 2020 zu erhalten. Alexander Hinrichs: „Die Beurteilung durch die Bundesbehörde ist hilfreich, zumal sich derzeit landwirtschaftliche Tierhalter bei der Initiative für die Teilnahme am Programm 2018 bis 2020 anmelden.“ Das Interesse aus der Landwirtschaft ist unverändert groß.

Mit der Initiative Tierwohl bekennen sich die Verantwortlichen aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel entlang der Wertschöpfungsketten für Schwein und Geflügel zu ihrer gemeinsamen Verantwortung für Tierhaltung, Tiergesundheit und Tierschutz in der Nutztierhaltung. Gemeinsames Ziel ist es, eine tiergerechtere Fleischerzeugung ins Zentrum des Handelns aller Beteiligten zu rücken. Die Initiative Tierwohl soll kontinuierlich weiterentwickelt werden. Ist sie zunächst auf die Umsetzung und Honorierung definierter tierwohlgerechterer Maßnahmen ausgerichtet, sollen zukünftig die Ergebnisse der gemeinsamen Anstrengungen um mehr Tierwohl in den Vordergrund rücken.