Tabakwaren Umsatz wächst leicht

Der Handelsverband Tabak (BTWE) kann für die ersten acht Monate des Jahres 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lediglich stagnierende bis leicht wachsende Umsätze für den tabakführenden Einzelhandel vermelden.

Montag, 25. September 2017 - Sortiment-Nachrichten
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Umsatz wächst leicht
Bildquelle: Carsten Hoppen

Der BTWE geht allerdings nicht davon aus, dass dies bereits allein auf die Umsetzung der EU-Tabakproduktrichtlinie und hier insbesondere auf die neu eingeführten Schockbilder zurückzuführen ist. Zigaretten, Feinschnitt, Zigarillos inklusive Eco-Zigarillos, Zigarren, Pfeifentabak und E-Zigaretten dürfen seit dem 20. Mai 2017 nur noch mit aktuellen Schockbildern und/oder Textwarnhinweisen verkauft werden.

Die verhaltene Umsatzentwicklung erklärt sich nach Ansicht des BTWE vielmehr aus der Addition mehrerer Gründe und Faktoren: So sind mit den Flüchtlingen 2015 rund eine halbe Million Raucher nach Deutschland gekommen und haben die Umsätze im Fachhandel positiv beeinflusst. Dieser Effekt hat sich 2016 abgeschwächt und ist 2017 weitgehend ausgeblieben.

Stopf-  und Drehtabake erfreuen sich zudem immer größerer Beliebtheit. In diesem Sortimentsbereich ist auch der Trend zum Feinschnitt in Großverpackungen festzustellen, der in diesem Jahr nochmals einen leichten Wachstumsschub bekommen hat.

Auch E-Zigaretten werden, so der BTWE, immer populärer und verändern oder ergänzen Rauchgewohnheiten der Stammraucher. Der Verband begrüßt die Regelungen innerhalb der EU-Tabakproduktrichtlinie zur E-Zigarette. Der dadurch geschaffene Rechtsrahmen beseitige auch für den Fachhandel rechtliche Unsicherheiten, sichere einen offiziellen Qualitätsstandard und schütze den Verbraucher. "Wir sind gespannt, welchen Einfluss auf die Kauf- und Rauchentscheidungen der erwachsenen Genussraucher die jüngste technische Brancheninnovation nach der E-Zigarette, die sogenannten Heat-notburn-Produkte haben werden," so BTWE-Präsident Rainer von Bötticher. Der Aufklärungs- und Informationsbedarf für Handel und Kunden sei sicher noch einmal ein Stück größer als bei den E-Zigaretten.