Verbraucherschützer Zutaten und Aromen auf die Vorderseite

Der oberste Verbraucherschützer des Landes, Klaus Müller (Foto), Chef des Verbraucherzentrale Bundesverband, reklamiert erneut, dass Etiketten von Lebensmittelverpackungen oft den falschen Eindruck erwecken.

Donnerstag, 07. September 2017 - Sortiment-Nachrichten
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Zutaten und Aromen auf die Vorderseite
Bildquelle: VZBZ

Himbeeren, Honig oder Walnüsse seien darauf, obwohl sie nur in geringen Mengen im Produkt stecken. Müller fordert laut Medienberichten: „Wenn Produkte mit exklusiven Zutaten werben, davon aber nur Mini-Mengen und zusätzlich Aromen drin sind, muss das klar und deutlich vorne auf der Verpackung stehen." In einer repräsentativen Umfrage, die das VZBV präsentierte, stimmten 84 Prozent der Aussage zu: „Auf der Verpackung werden Lebensmittel oft besser dargestellt, als sie in Wirklichkeit sind."

Die Lebensmittelwirtschaft will das nicht gelten lassen. Der Branchenverband BLL erklärte, kein Hersteller wolle Kunden enttäuschen, denn das stünde im Gegensatz zu einer dauerhaften Kundenbindung. Aber Müller fordert neue Regeln: „Beworbene Zutaten müssen auf der Vorderseite in Prozent angegeben werden." Zudem solle auch auf Aromazusätze hingewiesen werden. Egal welche Partei die Bundestagswahl gewinnt, er werde sich dafür stark machen</p