Hochwald Leuchtturmprojekt

Mit dem Bau der aktuell modernsten Molkerei Europas stellt sich Hochwald in der Weißen Linie neu auf – schlagkräftiger und ambitionierter als je zuvor.

Freitag, 15. Juli 2022 - Molkereiprodukte
Markus Wörmann
Artikelbild Leuchtturmprojekt
Bildquelle: Hochwald

Mächtig stolz waren die Hochwälder, als sie Ende Juni die neue Molkerei am Standort Mechernich einweihen konnten – seit dem Startschuss waren nur acht Jahre vergangen, seit dem ersten Spatenstich nur drei. Ein Seitenhieb auf den Berliner Flughafen durfte da nicht fehlen. Künftig sollen südwestlich von Bonn jährlich bis zu 800 Millionen Kilogramm Milch von 250 Angestellten verarbeitet werden.
Bereits im Januar startete die kommerzielle Produktion am neuen Standort, und Hochwald verlagerte schrittweise die Produktion aus dem Werk Erftstadt, das aufgegeben wird. In Mechernich sind alle Prozesse aufeinander abgestimmt und weitgehend automatisiert und digitalisiert. Damit ist das neue Hochwald-Werk aktuell die modernste Molkerei in Europa, erklärte Detlef Latka, CEO von Hochwald.
Für die rein konventionelle Milch aus den umliegenden Regionen von NRW und Rheinland-Pfalz stehen 17 Abfüllanlagen. Linien für Bio-Milch oder andere besondere Qualitäten sucht man derzeit vergebens, weitere Ausbaumöglichkeiten seien aber vorhanden. Bis zu 1,4 Milliarden Packungen H-Milch, H-Sahne, H-Milchmischprodukte und Kondensmilch werden hergestellt, die wiederum auf 50.000 Stellplätzen auf die Auslieferung in alle Welt warten. Die Exportquote liegt bei etwa 50 Prozent.

Wachstum im Export
Hier sieht Thilo Pomykala, CSO von Hochwald Foods, besonderes Wachstumspotenzial und will die Auslieferungsziele langfristig von 20 auf 30 Länder erhöhen. „Hochwald hat sich mit diesem Werk in der Weißen Linie positioniert“, machte Pomykala auf der Eröffnungsfeier deutlich. Man wolle dieses Werk im Sinne der Milcherzeuger und Hochwaldgenossen bestmöglich auslasten und schaue insbesondere nach Asien und in den arabischen Raum.

Zahlen und Fakten

200 Millionen Euro Investitionssumme; bis zu 800 Millionen Kilogramm Milch pro Jahr von 1.200 Erzeugern können verarbeitet werden; 21,5 Hektar Betriebsgelände, davon 6 Hektar Geschossfläche; 17 Abfüllanlagen mit Option für weitere; 50.000 Stellplätze im Hochregallager.