Die Ausfuhren von schottischem Whisky sind im ersten Halbjahr 2024 deutlich gesunken. Der Exportwert fiel laut Scotch Whisky Association um 18 Prozent auf 2,1 Milliarden Pfund. SWA-Chef Mark Kent bezeichnete das Jahr als schwierig: „Wie auch für andere hochwertige globale Exportgüter“, sei das erste Halbjahr herausfordernd gewesen.
In Deutschland gingen die Exporte stark zurück – um über 30 Prozent. „Dies geschah nicht überraschend, wenn man die volatile internationale Lage bedenkt, die die globale Wirtschaft beeinflusst, und den Inflationsdruck, der sich auf die Verbraucher auf den Weltmärkten auswirkt“, so Kent. Besonders in den USA, dem wichtigsten Markt, mache der hohe Zoll von 25 Prozent der Branche zu schaffen.
Trotz dieser Einbußen bleibe der US-Markt mit 421 Millionen Pfund der größte Absatzmarkt. Indien, das Land mit dem höchsten Exportvolumen, verzeichnete hingegen eine Steigerung um 12 Prozent, obwohl dort Zölle von 150 Prozent erhoben werden.
Kent rief die britische Regierung dazu auf, die Branche zu unterstützen, etwa durch eine Senkung der Alkoholsteuer und ein Freihandelsabkommen mit Indien. „Diese Zahlen erinnern daran, dass der Erfolg von schottischem Whisky nicht als selbstverständlich betrachtet werden kann“, warnte er.